Lilit Simonyan, 33, hat am Freitag mit ihrer Ausbildung zur Friseurin bei Friseur Klinck im Eingangsbereich des Ahrensburg Famila-Supermarkt begonnen.

Sie stammt aus Armenien und lebt seit neuneinhalb Jahren in Deutschland. Lilit Simonyan ist eine fröhliche Frau mit langen, gepflegten Haaren. Nun sitzt sie neben ihrer Ausbildungsleiterin Carolin Stürmer, 27. „Mit meinen Haaren beschäftige ich mich immer gern“, sagt die Auszubildende. „Dadurch kam mir dann auch die Idee, den Friseurberuf zu lernen.“

Nach ihrem Realschulabschluss in Armenien arbeitete Lilit Simonyan unter anderem als Assistentin im medizinischen Bereich. Erste Berufserfahrungen hat sie also schon hinter sich. Daher sei sie auch nicht aufgeregt gewesen, als der erste Arbeitstag vor der Tür stand. „Ich habe mich sehr auf den Start der Ausbildung gefreut“, sagt die 33-Jährige und lächelt zufrieden. „Sie macht einen ausgesprochen freundlichen und lernwilligen ersten Eindruck“, sagt Ausbilderin Carolin Stürmer.

Nachdem ihre Bewerbung bei der Hauptstelle der Friseur Klinck GmbH in Kiel eingegangen war, musste Lilit Simonyan bei einem Test ihre Allgemeinbildung unter Beweis stellen. Kurz darauf hatte sie den Ausbildungsvertrag in der Tasche. Parallel hatte sie sich auch als Rechtsanwaltsgehilfin und Zahntechnikerin beworben, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen.

Schneiden darf Lilit in den ersten Monaten nur an Modellen. Vorher übt sie sich im freundlichen Umgang mit Kunden, wäscht Haare, fegt Haare auf dem Boden zusammen. „Im Laufe der ersten Monate wird sie dann einige praktische Prüfungen absolvieren müssen, wie zum Beispiel eine Kopfmassage oder eine Haar- und Kopfhautdiagnose zumachen“, sagt Stürmer. „Dann wird sie mit Pinzette und Rasiermaschine und schließlich mit der Schere am Kunden arbeiten können.“

Diese Prüfungen sind nicht Teil der Friseurausbildung allgemein, sondern werden von der Friseur Klinck GmbH intern organisiert.