Auch 22 Strohballen verbrennen. Pferde können sich ins Freie retten und bleiben unverletzt

Hammoor. Das Stroh war erst vor wenigen Stunden geerntet und zu 22 Ballen gepresst worden, als es in Flammen aufging. Wieder haben in Stormarn Strohballen auf einem Feld gebrannt. Diesmal in der Nacht zu Donnerstag auf einer Pferdewiese an der Hauptstraße in Hammoor. Auch ein etwa 100 Quadratmeter großer Pferdeunterstand verbrannte. Der Inhaber des landwirtschaftlichen Betriebes schätzt den Schaden auf rund 25.000 Euro.

„Jeder hier stellt sich die Frage: Wer macht so etwas?“, sagt der Landwirt Gerd Osterhoff, der sich selbst als das jüngste Opfer des unheimlichen Brandstifters sieht, der seit Monaten in Ahrensburg und den umliegenden Gemeinden immer wieder Feuer legt. Osterhoff ist zwischen 1.30 Uhr und 2 Uhr am Donnerstag wach geworden. „Es hat draußen laut geknallt“, sagt der 59-Jährige. Als er vor seiner Pferdewiese stand, sah er, dass die Strohballen und der benachbarte Pferdestand lichterloh brannten.

„Glücklicherweise konnten sich die vier Tiere ins Freie retten und blieben unverletzt“, sagt Gerd Osterhoff, der am Donnerstagvormittag kopfschüttelnd vor der Ruine steht und die Arbeit der Brandermittler aus Bad Oldesloe beobachtet.

„Wir versuchen, zunächst herauszufinden, wo der Brand entstanden ist“, sagt Jan Zimner, der Brandermittler der Oldesloer Kripo. Doch das Feuer habe so großen Schaden angerichtet, dass sich nicht mehr ermitteln lasse, ob das Stroh oder der Pferdeunterstand aus Holz zuerst brannte. Auch seien mögliche Spuren zerstört worden. „Wir können deswegen auch nicht sagen, ob ein technischer Defekt oder Brandstiftung die Ursache ist“, sagt der Polizeibeamte. Denn zwischen den Strohballen und dem Pferdeunterstand war ein Lampe angebracht.

Seit Anfang des Jahres brennen in Ahrensburg und Umgebung immer wieder Strohballen. Auch Autos und Container werden regelmäßig angesteckt. Dass es zwischen den Bränden einen Zusammenhang gibt, kann die Polizei nicht ausschließen. Einen Täter hat sie bisher allerdings nicht ermitteln können.