Ob Fernseher, Smartphone, Urlaubsreise oder Auto – Millionen Deutsche finanzieren ihren Konsum auf Pump.

Was für den privaten Sektor gilt, trifft auch auf die kommunale Ebene zu. Zahlreiche Gemeinden und Städte nehmen Geld auf, um Projekte wie Sporthallensanierungen oder neue Kindergärten zu realisieren.

Natürlich sind sie angehalten, solide zu wirtschaften. Zum Glück sind Alleingänge einer einzelnen Person per Gesetz ausgeschlossen. Und selbstverständlich heißt Verschuldung nicht gleich, dass Kommunen per se über ihre Verhältnisse leben. Geschweige denn, dass Verwaltung und Politik unüberlegt handeln. Fakt ist aber: 37 von den 55 Kommunen in Stormarn stecken in den Miesen.

Wenn dann mehrere größere Projekte gleichzeitig zu stemmen sind, geht die Verschuldungskurve steil nach oben. Das zeigt das Beispiel Ammersbek. 76 Prozent mehr Schulden hat die Gemeinde binnen eines Jahres gemacht, weil kräftig in Kindertagesstätten investiert wurde. Das war sinnvoll, und zumindest sind die Zinsen derzeit so niedrig wie nie.

Beispiele aus dem Kreis zeigen jedoch, dass sich weitsichtiges Handeln auszahlt. So ist Bargteheide vor Jahren aus den Miesen herausgekommen, indem die Stadt in Land investiert und die Baugrundstücke später in Eigenregie verkauft hat. Davon profitiert die Kommune noch heute. Das Konto ist gefüllt. Anschaffungen wie ein rund vier Millionen teures Feuerwehrhaus kann die Stadt ohne Kredite bezahlen.