500 Stück stehen am Sonntag in Flammen. Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

Ahrensburg. Erneut hat es in Ahrensburg gebrannt. Am frühen Sonntagmorgen standen auf einem Feld an der Straße Brauner Hirsch 500 Strohballen in Flammen. Die Feuerwehr rückte mit zwei Einsatzfahrzeugen an. Noch am Nachmittag waren die Helfer dabei, den Brand, der um 6.16 Uhr gemeldet worden war, zu löschen.

Brandstiftung kann nach Angaben der für den Vorfall zuständigen Polizeileitstelle in Lübeck nicht ausgeschlossen werden. Allerdings: „Es gibt keinerlei Hinweise auf einen Tatverdächtigen“, sagte ein Sprecher. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte er keine Angaben machen.

Die Strohballen waren aufeinandergestapelt, sodass es ein rund zehn Meter hoher Turm war, der brannte. „Derzeit sind wir dabei, die Ballen auseinanderzureißen, um den Brand zu löschen“, sagt ein Sprecher der Feuerwehr um kurz nach 14 Uhr.

Seit Monaten werden immer wieder Autos, Container und Stroh angezündet

Das Feuer in dem Landschaftsschutzgebiet an der Straße Brauner Hirsch ist möglicherweise Teil einer Serie von Brandstiftungen, wegen derer die Polizei seit Monaten ermittelt. Erst vor wenigen Tagen hatten Unbekannte an der Königstraße einen Volvo angezündet. Die Flammen hatten auf einen Carport übergegriffen, konnten aber von der Feuerwehr gelöscht werden.

Das Auto, das an der Königstraße stand, war wahrscheinlich das achte Auto, das seit Beginn des Jahres in Ahrensburg angezündet worden ist. Für 2013 meldete die Polizei fünf brennende Autos, die durch Brandstiftung entflammt waren. Auch Stroh wurde mehrmals angezündet, bislang überwiegend im Stadtteil Ahrensfelde. Mehrmals haben dort seit Jahresbeginn jeweils Hunderte Ballen gebrannt, auch Papiercontainer wurden immer wieder angezündet.

Durch die Brandserie ist aber nicht nur Sachschaden entstanden: In einem Wohn- und Geschäftsgebäude an der Großen Straße, in dem in diesem Sommer zweimal binnen weniger Wochen Feuer gelegt wurde, wurden zwei Menschen leicht verletzt. Acht Personen musste die Feuerwehr mit einer Drehleiter aus den oberen Etagen retten.

Bei der Ahrensburger Kriminalpolizei sollen derzeit zwei Beamte ausschließlich mit diesen Vorfällen beschäftigt sein. Brandstifter seien jedoch sehr schwer zu fassen, weil sie meist kaum Spuren hinterließen, heißt es bei der Kripo. Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 04102/809-0 bei der Polizei zu melden.