Andreas Beckmann zahlt Abfindung. Vertrag muss noch unterschrieben werden

Trittau. Im Streit um die Anteile an der Klaus Beckmann GmbH haben die Brüder Andreas und Michael Beckmann offenbar zu einer außergerichtlichen Einigung gefunden. „Ich werde meinem Bruder eine Abfindung zahlen“, sagt Andreas Beckmann, der die Höhe der Summe nicht nennt.

Wie berichtet, drohte wegen eines Disputs zwischen Andreas Beckmann, der Geschäftsführer des Autohauses Beckmann an der Bahnhofstraße in Trittau ist, und seinem jüngeren Bruder Michael die Kündigung des Vertrags mit Mercedes-Benz. Michael Beckmann besitzt mit einem Beschluss des Landgerichtes Hamburg vom Mai dieses Jahres die Mehrheitsanteile an der Firma. Sein Bruder ist der Meinung, dass er diese rechtswidrig erlangt hat und hatte Rechtsmittel eingelegt.

Mercedes-Benz wollte sich auf Anfrage des Abendblatts zu dem Vorgang nicht äußern. Bei der Klaus Beckmann GmbH handele es sich um ein rechtlich eigenständiges Unternehmen, dessen betriebsinterne Vorgänge man generell nicht kommentiere.

15 der 35 Mitarbeiter des Unternehmens hatten am Donnerstagmorgen vor der Tür von Michael Beckmanns Haus gewartet, um mit Beckmann zu sprechen. Sie sorgten sich um ihre Arbeitsplätze. Es öffnete jedoch auch auf mehrfaches Klingeln hin niemand die Tür, sodass die Mitarbeiter unverrichteter Dinge an ihre Arbeitsplätze zurückkehrten.

Mercedes-Benz hatte den Brüdern, so berichtet es Andreas Beckmann, eine Frist bis Freitagmorgen für eine außergerichtliche Einigung gesetzt. Diese haben die Brüder nun offenbar gefunden: „Michael wird alle Anteile abtreten. Ich bleibe alleiniger Geschäftsführer“, sagt Andreas Beckmann. Zuvor hatten offenbar beide Brüder bereits ein finanzielles Angebot gemacht, konnten sich jedoch nicht auf eine Summe einigen.

Kommende Woche soll nun ein entsprechender Vertrag unterschrieben werden. Bei Andreas Beckmann bleibt ein Rest Skepsis. Er sagt: „Noch ist die Tinte nicht trocken.“