Land unterstützt Projekt von Fuchs Fördertechnik mit 206.000 Euro. Bis zu 15 neue Arbeitsplätze

Oststeinbek. Das Oststeinbeker Unternehmen Fuchs Fördertechnik AG hat vom Land Schleswig-Holstein einen Förderbescheid über knapp 206.000 Euro bekommen. Gefördert wird die Entwicklung eines Teleskopkran-Systems, mit dem Rettungsboote aus dem Schiffsrumpf herausgefahren und anschließend per Winde auf das Wasser gesetzt werden können.

Dieses System soll auf sogenannten Mega-Yachten eingesetzt werden, also auf luxuriösen Schiffen ab einer Länge von etwa 60 Metern. „Das Kransystem ist eine echte Innovation, die unsere Werften auf diesem Feld noch konkurrenzfähiger machen kann“, sagt Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD), der den Förderbescheid überreichte. „Während auf Frachtschiffen fast ausschließlich Freifall-Rettungsboote eingesetzt werden, spielen bei Mega-Yachten neben der Sicherheit auch Ästhetik und Design eine wichtige Rolle.“

Die Oststeinbeker Firma hat bereits für eine 147-Meter-Yacht das bislang einzige Kransystem für das Aussetzen eines Rettungsbootes umgesetzt, das für den Betrieb mit zwei Winden zugelassen ist und den Anforderungen des Live-Saving-Appliances-Codes (LSA) entspricht. „Dieses System ist aber nicht serienfähig“, sagt Moritz Remmers vom Vorstand der Fuchs Fördertechnik AG. „Mit der Förderung entwickeln wir nun einen serienfähigen Teleskopkran für das Aussetzen von Rettungsbooten, der auf kostenintensive mechanische und elektrische Ausgleichssysteme verzichtet.“

Das Geld wird nun nach und nach über einen Zeitraum von etwa einem Dreivierteljahr ausgezahlt. Im Zusammenhang mit der Entwicklung und Markteinführung des Systems plant das Unternehmen die Schaffung von bis zu 15 neuen Arbeitsplätzen. „Wir haben bereits in den Bereichen Entwicklung und Konstruktion Menschen eingestellt“, sagt Moritz Remmers. „Später suchen wir dann Leute für die Fertigung und die Montage.“

Die Fuchs Fördertechnik AG wurde von Moritz Remmers’ Großvater im Jahr 1962 als Handelsvertretung gegründet. Heute ist das Unternehmen aus Oststeinbek weltweit tätig und Marktführer im Spezial-Kranbau. „Wir beliefern unter anderem Container-, Kreuzfahrt- und Marineschiffe sowie Mega-Yachten“, sagt Remmers. Auch auf der „Queen Mary II“ und auf „Aida“-Kreuzfahrtschiffen wurden Krane des Familienunternehmens eingebaut. Krane werden auf Schiffen gebraucht, um zum Beispiel Proviant oder Ersatzteile an Bord zu bringen. Auf speziellen Schiffen werden auch Helikopter-Servicekrane oder Spezialkrane für Munition und Torpedos installiert.