Neue Einrichtung am Mühlenredder nimmt vor offizieller Eröffnung am 1. August den Betrieb auf

Reinbek. Die neue Groß-Kita am Mühlenredder 32 in Reinbek füllt sich mit Leben. Offiziell wird sie zwar erst am 1. August eröffnet, jetzt zogen aber bereits die ersten 30 Kinder aus den städtischen Einrichtungen am Mühlenredder 117 und an der Schulstraße 24 ein. Und die staunten nicht schlecht ob der großzügigen Räumlichkeiten und des neuen Inventars inklusive Spielzeug. Spätestens im November wird die rund drei Millionen teure Kindertagesstätte, die auf 1386 Quadratmetern Platz für 105 Jungen und Mädchen bietet, ausgelastet sein.

Mina, 6, kommt nur kurz in den Genuss des Neuen. Für sie beginnt nach den Sommerferien die Schule. „Darauf freue ich mich, aber ich wäre auch gern länger geblieben“, sagt sie. Ihr gefällt es. Das verraten ihre funkelnden Augen. In Richtung von Erzieherin Kirsten Block fügt das Mädchen hinzu: „Ich werde Dich bestimmt besuchen.“

Kirsten Block, 51, hat in den vergangenen Jahren in der kleinen Einrichtung am Mühlenredder 117 gearbeitet. Sie ist eine von derzeit neun aktiven Erzieherinnen am neuen Standort. In den kommenden Wochen wird die Zahl auf 21 Mitarbeiter wachsen. Zum Abendblatt sagt sie: „Es ist hier wunderbar, ich bin begeistert. Alles ist so großzügig und nach modernsten Standards hergerichtet.“ Begeistert ist auch Bennet, 6, der in der Turnhalle mit seinem gleichaltrigen Freund Yannik die Kletterwand ins Visier nimmt. „Die vielen Fahrzeuge finde ich am besten“, sagt Bennet und zeigt auf ein halbes Dutzend Bobbycars, mit denen die anderen umher sausen. „Noch halten sich die Kinder vornehmlich in der Halle auf, weil in den Gruppenräumen noch Möbel aufgebaut werden und wir sie keiner Gefahr aussetzen wollen“, sagt Lissy Delport, der vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Träger der Einrichtung, die Leitung übertragen wurde. Mina steht inzwischen an der Türschwelle zum Eingangsbereich und schaut zwei Handwerkern zu. Sie schrauben ein etwa zwei Meter langes blau-weißes Holzschiff zusammen.

Das Schiff ist nur eines von zahlreichen hochwertigen Spielgeräten, an denen sich die Kinder erfreuen werden. Vom Feinsten ist auch die Ausstattung im Krippenbereich. Den Wickeltisch können die Kleinen auf einer integrierten Treppe erklimmen. Eine Tür vor der ersten Stufe schützt sie dabei vor dem Herunterfallen. Viele Räume sind noch nicht komplett mit Mobiliar ausgestattet. „Am 1. August ist aber alles aufgestellt“, verspricht Delport. Sie übernachtete zu Donnerstag im Krippenraum. Der Grund: Überstunden. Noch am späten Abend war die Leiterin mit der neuen Reinigungsfirma durch die Räumlichkeiten gewandert und hatte die Hygienestandards besprochen. Mehr als fünf Stunden Schlaf seien es trotzdem nicht gewesen, berichtet die 30-Jährige.

Restarbeiten sind auch noch auf dem Außengelände zu verrichten, einem Eldorado für die Kleinen. Auf einem Teil der 5600 Quadratmeter großen Fläche wurde entgegen der ursprünglichen Planung jetzt doch Rollrasen verlegt. So ist eine schnellstmögliche Nutzung garantiert.