Bargteheider entdeckt die gelb blühende Pflanze auf vielen Wiesen und in Gärten. Umweltamt empfiehlt Herausreißen mit Wurzeln

Bargteheide. In Bargteheide ist sie immer häufiger zu sehen, die bis zu 80 Zentimeter große Pflanze mit den vielen gelben Blüten. Das Jakobskreuzkraut, auch Jakobsgreiskraut genannt, steht am Wegesrand, auf Feldern, Verkehrsinseln und in Gärten. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Rosette mit tief geschlitzten Blättern. Im zweiten Jahr wächst der aufrechte Stängel, der sich oberhalb der Mitte verzweigt. An den Enden bilden sich bis zu zwei Zentimeter große goldgelbe Blüten. Hauptblütezeit ist der Juli.

Volkmar Siegemund aus Bargteheide betrachtet die zunehmende Verbreitung mit Sorge: „Diese Pflanze versät sich jedes Jahr stärker und ist giftig.“ Deshalb sei es besonders bedenklich, dass sich das Jakobskreuzkraut auch auf Weiden verbreite. Für die dort grasenden Kühe sei das Kraut schädlich, könne zu Leberschäden führen und Krebs verursachen.

Auch das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein hat die Gefahr erkannt. Umweltminister Robert Habeck (Grüne) forderte dazu auf, „mit geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts vorzugehen“. Es bestehe die Gefahr, dass das Kraut oder seine Samen in die Futtermittel gelangen.

Im Bargteheider Gewerbegebiet in der Otto-Hahn-Straße sind auch schon einige Wiesen voller Jakobskreuzkraut abgemäht worden. Volkmar Siegemund, der viel mit dem Rad unterwegs ist, sagt: „Die Aktion zeigt, dass das Problem erkannt wurde.“ Die Gefahr sei aber nicht gebannt. Denn die Wurzeln seien im Boden geblieben.

Siegemund: „Durch den Schnitt werden diese Pflanzen im nächsten Jahr richtig aktiv und treiben umso stärker aus. Außerdem reift der Samen trotz des Mähens nach und kann sich versäen.“ Diese Auffassung wird auch im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume geteilt. Dort empfiehlt man, das Jakobskreuzkraut mit der Wurzel auszureißen und wie Restmüll zu entsorgen.