Projekt Arx Arnsburga ist am Wochenende am Burghügel im Forst Hagen zu sehen

Ahrensburg. Wer auf eine Zeitreise gehen will, der nehme 4500 Meter Absperrband und etwa 40 Holzlatten. Das hat zumindest bei den Stormarner Künstlerinnen Metta Braake und Elke Meyer-Stonies funktioniert. Auf dem Hügel der Burg Arnesvelde haben die Frauen den Grundriss des Ahrensburger Schlosses mit den Holzlatten abgesteckt und mit Absperrband verbunden.

„Wir wollten das Renaissanceschloss zurück ins Mittelalter schicken“, sagt Braake. Um 1200 wurde die Burg Arnesvelde, auch Arx Arnsburga genannt, errichtet. Sie dokumentiert damit auch den Ursprung der Stadt Ahrensburg. Als Peter Rantzau (1535 bis 1602) das Schloss an der heutigen Lübecker Straße erbauen ließ, wurden die Findlinge, die einst den Wall der Burg Arnesvelde befestigt hatten, verwendet, um das Fundament des Gebäudes zu stabilisieren.

Die Idee zu dem Projekt Arx Arnsburga hatte Braake vor zwei Jahren. „Zur 700-Jahr-Feier der Stadt erschien die Umsetzung passend“, sagt sie. Auch, wenn die Installation durchaus kritisch interpretiert werden darf. „Es geht auch um die Vergangenheit des Schlosses, seiner Besitzer und um Leibeigenschaft“, sagt Metta Braake. Etwa um die Männer, die die Findlinge zum Schloss tragen mussten. Auch wollen die Künstlerinnen den späteren Schlossherren Heinrich Carl von Schimmelmann (1724 bis 1782) kritisieren, der sein Geld auch mit Sklavenhandel verdiente.

Besucher können sich die Installationen an diesem Sonnabend von 15 bis 19 Uhr und an diesem Sonntag von 12 bis 17Uhr ansehen. Sie steht am archäologischen Wanderweg im Ahrensburger Tunneltal zwischen Hamburger Straße und Hagener Allee.