Der Wohnungsmarkt in Stormarn erscheint aus Sicht der Landesregierung angespannt wie sonst fast nirgendwo in Schleswig-Holstein.

Ahrensburg. Die „Versorgung der Bevölkerung mit ausreichendem Wohnraum zu angemessenen Bedingungen“ ist aus Kieler Sicht gefährdet. Vor diesem Hintergrund hat Innenminister Andreas Breitner (SPD) am Dienstag den Entwurf für eine Kappungsgrenzenverordnung vorgelegt. Sie soll für landesweit 13 Kommunen gelten. Sieben davon sind Badeorte auf den Nordseeinseln. Die übrigen vier heißen: Ahrensburg, Ammersbek, Barsbüttel und Glinde.

Die Regelung sieht vor, dass die Mieten in bestehenden Verträgen nur um 15 Prozent innerhalb von drei Jahren bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete angehoben werden dürfen. Grundsätzlich liegt der Höchstwert bei 20Prozent. „Wir wollen verhindern, dass Mieter durch starke Mieterhöhungen aus ihren Wohnungen verdrängt werden“, sagt Minister Breitner. Außerdem dämpfe eine gesenkte Kappungsgrenze den allgemeinen Mietanstieg.

In den kommenden sechs Wochen haben die kommunalen Landesverbände sowie die wohnungswirtschaftlichen Organisationen – dazu zählen etwa der Mieterbund und die Eigentümervereinigung Haus und Grund – Gelegenheit, sich zu den Plänen zu äußern. Minister Breitner geht davon aus, dass die Kappungsgrenzenverordnung im Herbst in Kraft tritt.