Den Süden nicht vergessen

20. Juni: „Neuer Anlauf für die Nordtangente. Ahrensburg will mit Delingsdorf über Umgehungsstraße sprechen“

Nordtangente statt Südumfahrung? Die Stimmen von Gewerbe und einigen B-75-Anwohnern wiegen offenbar mehr als die Stimmen und die Verkehrslast im abseits gelegenen Süden unserer Stadt. Der neue Vorschlag für die Nordtangente kommt einer zukunftsorientierten Trasse sehr nahe. Doch was soll der Schlenker quer über das Famila-Gelände? Ahrensburg wird diese Fläche teuer von Famila erwerben müssen. Die Teilflächen sind für Gewerbe wenig nutzbar und kaum veräußerbar. Bekommen die Planer dort keinen Kreisel oder rechtwinkligen Abzweig in den Kornkamp oder in die Kurt-Fischer-Straße hin? Hinsichtlich der Südumfahrung scheinen SPD und Grüne vergesslich zu sein. Vor circa drei Jahren hat der Bauausschuss einstimmig für die Brückenführung über das Tunneltal von der Eulenkrugstraße nach Süden gestimmt, um die Möglichkeit einer Südumfahrung offen zu halten. Falls die Brücke über den Braunen Hirsch gebaut wird, zerstört diese einen großen Teil des Biotops, die Optik und schreibt die Verkehrsführung durch die Wohngebiete im Süden Ahrensburgs für viele Jahrzehnte fest.

Der Verkehrsgutachter Herr Luft hat viele nicht nachvollziehbare Verkehrsmengen genannt, so für den Braunen Hirsch. Anlieger sind durch Zählungen auf weit höhere Zahlen gekommen. Herr Luft erklärte, dass der Individualverkehr bis 2025 um mindestens zehn Prozent abnehmen werde und der Lkw-Verkehr nur leicht zunehmen. Das Abendblatt berichtete, dass laut Bundesprognose die Verkehrsmengen um im Schnitt 38 Prozent zunehmen werden – Schwerpunkt im Norden. Darunter sei der Individualverkehr mit einem Plus von zehn Prozent. Die unmittelbare Ankopplung Skandinaviens an Mitteleuropa wird den Verkehr fördern. Die wachsende Wohn- und Gewerbeansiedlung in und um Ahrensburg wird deutlich mehr Verkehr bringen.

Wolfgang König, Ahrensburg

Häufig zu sehen

24. Juni: „Rotmilan findet nicht genug Futter. Naturschützer stellen bei Beringung fest, dass es nur wenig Jungvögel gibt“

Stormarn kann stolz sein, ein gesundes Landschaftsschutzgebiet Oberalster mit satten und teilweise feuchten Grünflächen dem Rotmilan zur Nahrungsaufnahme bieten zu können. Die Bewohner Jersbeks, Bargteheides und viele Hamburger Wanderer können den Rotmilan häufig in unserem Areal sichten. Leider wird anscheinend der Tatbestand von der Unteren Naturschutzbehörde in Bad Oldesloe ignoriert und eine Überprüfung für die Beurteilung zu einer Baugenehmigung für den Windpark Bargteheide nicht gefordert. Warum gibt es eine Naturschutzbehörde, wenn sie sich nicht für eine klare Entscheidungsfindung einsetzt?

Hartmut Scheffler, Jersbek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an die Regionalausgabe Stormarn des Abendblattes, Große Straße 11/13, 22926 Ahrensburg