Das Ergebnis des Gutachtens zu dem schweren Unfall in Reinbek, bei dem das noch so junge Leben der kleinen Sarah auf tragische Weise beendet wurde, ist erwartbar gewesen. Leider.

Mal wieder ist überhöhte Geschwindigkeit die Ursache gewesen – wie so häufig. Leider. Diese Erkenntnis des Gutachters wird noch bitterer, wenn man sich den Umkehrschluss vor Augen führt: Das kleine Mädchen könnte noch am Leben sein, der Zusammenprall wäre vermeidbar gewesen, wenn der Unfallverursacher sich an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gehalten hätte.

Zur Wahrheit gehört aber auch – und das ist ebenso bitter: Egal, was an der Unfallstelle gebaut wird; egal, auf welche Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen sich die Behörden mit der Politik einigen können – eine hundertprozentige Sicherheit wird es nicht geben. Es werden wieder solche Unfälle passieren. Wenn nicht hier, dann an anderen Stellen. Leider.

Zu einflussreich ist im Straßenverkehr der Faktor Mensch, der das Kraftfahrzeug steuert. Das Übertreten der Höchstgeschwindigkeit ist an der Tagesordnung. Wer kann schon von sich behaupten, immer vorschriftsmäßig zu fahren?

Es muss sich also etwas in den Köpfen der Menschen ändern. Und dazu kann die öffentliche Diskussion beitragen. Man denke an die vielen Holzkreuze und Trauerkerzen an den Landstraßen der Republik, die an tödlich verunglückte (junge) Menschen erinnern. Sie bewirken bei den vorbeifahrenden Autofahren vielleicht sogar mehr als Gebotsschilder und stationäre Radarfallen.

Und deshalb ist es so wichtig und richtig, dass sich die Eltern der getöteten Sarah schon so kurz nach dem Unfall, in einer Phase der tiefen Trauer und Erschütterung, mit einer bemerkenswerten Sachlichkeit für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit eingesetzt haben und dies konsequent vorantreiben. Ihrer Tochter wird es nicht mehr helfen. Leider. Aber, so haben sie es kurz nach dem Unfall gesagt, es wird vielleicht anderen Eltern ein ähnliches Schicksal ersparen.