Formulare zum Ankreuzen oder zweiseitige Berichte: Die Bandbreite in Stormarn ist groß

Ahrensburg. Da zitterten selbst gestandenen Erstklässlern die Knie vor Aufregung. Am Freitag in der letzten Schulstunde bekamen mehr als 2000Kinder an insgesamt 35Grundschulen im Kreis Stormarn ihr allererstes Zeugnis am Schuljahrsende.

Die Zeugnisse am Ende der ersten Klasse sind nicht nur so individuell wie ihre sechs und sieben Jahre alten Besitzer, sondern auch von Ort zu Ort unterschiedlich. So halten beispielsweise die zukünftigen Zweitklässler der Ahrensburger Grundschule Am Schloss einen zweiseitigen Fließtext in der Hand, während die Kinder der Grundschule Wöhrendamm im Nachbarort Großhansdorf ein sogenanntes Ankreuzzeugnis bekommen. Darin sind bestimmte Fähigkeiten den Fächern zugeordnet (Beispiel Kunst: zeigt sich im Umgang mit Schere und Kleber...) und die Lehrer kreuzen in einer Bewertungsskala im besten Fall „sehr sicher“ an.

Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Zeugnisformen erläutert Jens Lehmann, Leiter der Grundschule Am Schloss. „Die schriftlichen Zeugnisse sind individueller, machen auf der anderen Seite aber sehr viel Arbeit.“ Der Sinn sei aber derselbe. „Die Zeugnisse sollen die Kinder bestärken“ ,sagt er, „sie zeigen ihnen, was sie schon können und motivieren, noch besser zu werden.“ Dabei gilt für beide Zeugnisformen: Sie sollen positiv formuliert sein, aber nicht beschönigen.

Richtig ernst wird es für die jetzigen Erstklässler in zwei Jahren. Denn ab dem dritten Schuljahr gibt es für die meisten die ersten Noten.