Zwölftklässler der Stormarnschule präsentieren eine außergewöhnliche Ausstellung zu Shakespeares „To be or not to be“ im Marstall – nur für einen Abend

Ahrensburg. „To be or not to be.“ Sein oder Nichtsein. Shakespeares „Hamlet“ spricht von Tod, Schmerz und Angst. Von innerer Zerrissenheit und dem Überleben. Ein schwerer Stoff, zumal für junge Leute. 23 Gymnasiasten der Ahrensburger Stormarnschule haben sich trotzdem an diese philosophische Frage herangetraut und sie in eine verblüffende Ausstellung verwandelt.

„Wir haben daraus das Thema ‚Sein und Schein’ gemacht“, sagt Desirée-Madeleine Walther, 19, aus dem zwölften Jahrgang. Wie sieht etwas aus, und was steckt wirklich drin? So lautete die Leitfrage. „Das ist eigentlich auf alles anwendbar“, sagt die Bargteheiderin. „Auch auf Menschen. Wie verhalten sie sich und wie sind sie wirklich?“

„S(chein) – to be or not be“ ist die Ausstellung der Schüler überschrieben, die am Mittwoch, 9. Juli, ab 19 Uhr im Ahrensburger Marstall zu sehen ist. Die Präsentation von Rauminstallationen und Collagen bildet den Schwerpunkt. Dazu kommt selbst komponierte Musik, ein Theaterstück mit Fragmenten aus Shakespeares Meisterwerken und ein Film, der das Grimmsche „Rotkäppchen“ zeigt, während auf der Bühne Geschichtenerzähler agieren.

„Es hat totalen Spaß gemacht“, sagt Desirée-Madeleine Walther. „Auch wenn es ziemlich stressig war.“ Nur an diesem einem Abend können Besucher erleben, was im Kunst- und Musikunterricht unter Anleitung der Lehrer Manfred Johannsen und Anke Sommer entstanden ist. Ein Tag Glanz – nach einem Jahr Arbeit. „Wir freuen uns auf einen tollen Abend“, sagt Desirée. Vor dem Marstall wird gegrillt, es gibt Erfrischungsgetränke und Snacks. Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und Entspannen von dem intensiven Programm sollen ebenfalls bereitstehen. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

Für die Schüler geht gleich nach dem Spaß die Arbeit weiter. Weil der Marstall vor- und nachher belegt ist, müssen die Jugendlichen am Tag der Ausstellung auf- und auch wieder abbauen. Nur einen Tag wird also die außen glitzernde und innen mit gewöhnlicher Kochtopf-Putzwolle ausgestopfte Weltkugel von Desirée-Madeleine und ihrer Klassenkameradin Denise Eltermann zu schweben scheinen – während sie in Wirklichkeit an einer Angelschnur hängt. Sein und Schein.

„S(chein) – to be or not to be“: Mittwoch, 9. Juli, 19 Uhr, Marstall Ahrensburg, Lübecker Straße 8.