Stümperhaft

1. Juli: „Jetzt ist auch noch der Südring in Bargteheide gesperrt“

Ich werde täglich unmittelbar Zeuge, wie die stümperhafte Planung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr die Mobilität der Autofahrer in und um Bargteheide sprichwörtlich stranguliert. Eine Vielzahl von Baustellen führt dazu, dass die Rathausstraße zum fast unüberwindlichen Nadelöhr wird. Wieso ist es nicht möglich gewesen, die Planung dieser Baustellen zeitlich so zu versetzen, dass man den Verkehr sinnvoll hätte umleiten können? Die jetzige Ausschilderung der Umleitungen mutet wie ein Schildbürgerstreich an. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ortsunkundige Fahrer mit ihren Lkw ungewollt am Rondell stranden und zur weiteren Blockade einen Beitrag leisten.

Der Bürgermeister empfiehlt den Beimoorweg als mögliche Umgehung. Das ist wohl ein schlechter Witz. Tatsache ist doch, dass man derzeit Bargteheide über die Rathausstraße während der Hauptverkehrszeiten nicht oder kaum passieren kann und dass sich die Staus bis in den Struhbarg und die Bahnhofstraße erstrecken. Eine Umgehung gibt es nicht. Was hilft da der Beimoorweg? Auch wenn die Stadt nicht unmittelbar für die Planung in die Verantwortung gezogen werden kann, so kann man erwarten, dass im Rathaus darauf Einfluss genommen wird, dass der Verkehrsfluss optimiert wird. Eine Vogel-Strauß-Politik ist weder bürgerfreundlich noch schützt sie die Geschäfte vor Umsatzrückgängen.

Bernd Klein, Bargteheide

Armselig

21. Juni: „Naturschutzamt verbietet Open-Air-Gottesdienst“

Was ist das nur für ein armseliger Mensch, der eine christliche Veranstaltung durch seine Anzeige verhindert. Diese Veranstaltung hat zur Freude von zahlreichen Mitbürgern seit 22 Jahren einen festen Termin. Wahrscheinlich hat dieser Mensch erst durch akribisches Studium der Aktenlage festgestellt, dass der Gottesdienst durch eine Brook-Erweiterung seit zwölf Jahren innerhalb des Naturschutzgebiets stattfindet. Es geht natürlich nicht, dass man dort fröhlich ist, Lieder singt, den wenigen Posaunen zuhört und auch noch ein Grillwürstchen verspeist. Also nichts wie hin zum Naturschutzamt und Anzeige stellen! Nun werden aber alle Bewohner des Brooks von den Kriechtieren an über die Fische, das Hoch- und Niederwild und alle Vögel dankbar sein, endlich Ruhe im Bezirk zu haben. Und was macht das Naturschutzamt? Natürlich wird die Veranstaltung verboten! Der Parkplatz aber bleibt das ganze Jahr offen. Das Amt bemüht sich, in naher Umgebung einen neuen Platz zu finden. Hört man dann das Singen und den Posaunenklang nicht mehr im Brook? Es geht um eine Veranstaltung von circa zwei Stunden einmal im Jahr.

Die Entscheidung sollte noch einmal überdacht werden, da sie einer sachlichen Prüfung nicht standhält. So wird kein Verständnis für einen sinnvollen Naturschutz nahe gebracht.

Uwe Hochgraeber

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