Schon 510.000 Euro gesammelt. Altes Instrument bleibt noch länger in der Kirche

Großhansdorf. Wenn es darum geht, die neue Orgel zu finanzieren, sind die Mitglieder der evangelischen Kirche in Großhansdorf erfindungsreich. Sie wollen sich selbst einen Wunsch erfüllen – also ermöglichen sie auch anderen Wünsche und sammeln dafür Geld für das neue Instrument ein. Und so geht’s: Wer an diesem Sonnabend in die Schmalenbecker Auferstehungskirche (Alte Landstraße 20) kommt, kann das Programm mitgestalten. 67 Stücke stehen zur Auswahl. Das Publikum kann sich für Klavier- und Orgelmusik oder für Gesangskompositionen entscheiden. Kreuzchen auf der Liste machen, die Musik genießen und dafür eine Spende geben.

Das Wunschkonzert beginnt um 20Uhr. Julia Barthe (Sopran), Eckhard Schmidt (Solotrompete), Kantor Clemens Rasch (Klavier, Orgel) und Christine Behn (Klavier) werden dafür sorgen, dass die Zuhörer ihre Lieblingsstücke hören können. Für die Moderation konnte der Orgelverein den NDR-Redakteur und Moderator Ludwig Hartmann gewinnen. Im vergangenen Jahr wurden 43 Besucherwünsche bis in den späten Abend erfüllt. Rund 3000 Euro kamen zusammen.

„510.000 Euro haben wir insgesamt für die neue Grenzing-Orgel schon zusammen“, sagt Dirk Hermann, Schriftführer und Organisator beim Orgelverein. 800.000 Euro werden benötigt.

Dass sich jetzt der Zeitplan verschiebt, hat allerdings keine finanziellen, sondern organisatorische Gründe. Der Orgelbauer hat noch ein anderes großes Projekt und hat um Aufschub gebeten. Der für kommenden Sonntag vorgesehene Abschiedsgottesdienst fällt daher aus. Hermann: „Der Abbau der alten Walcker-Orgel wird im Oktober erfolgen.“ Es gibt zwei Kaufinteressenten. Die ausrangierte Großhansdorfer Orgel wird vermutlich in Polen weiter Dienst tun.