Auch im Sommer droht Gefahr. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann sie aber minimieren

Trittau. Nicht nur im Herbst oder Frühling kann es auf Stormarns Straßen zu Wildunfällen kommen. Auch im Sommer werden immer wieder Zusammenstöße zwischen Autos und Rehen oder Wildschweinen registriert. Der TÜV Nord geht davon aus, dass sich auf Deutschlands Straßen jährlich etwa 230.000 Wildunfälle ereignen. Experten schätzen den Schaden pro Jahr auf fast eine halbe Milliarde Euro.

Deswegen mahnt der TÜV Nord in Trittau auch jetzt zur Vorsicht. An Wäldern oder auf Straßen, an denen per Verkehrsschild vor Wildwechsel gewarnt wird, „sollten Auto- und Motorrad-Fahrer vorsichtig und vorausschauend fahren und rechtzeitig vom Gas gehen“, sagt Detlev Peters, Leiter der TÜV-Station in Trittau.

Steht ein Tier am Straßenrand, sollte der Fahrer nicht das Fernlicht aufblenden. Dies verwirre die Tiere nur. Effektiver sei es, das Tier durch Hupen zu verscheuchen. Kann ein Fahrer einen Zusammenstoß mit einem Wildtier nicht verhindern, sollte er das Lenkrad gut festhalten und nicht ausweichen. „Das Lenkrad zu verreißen führt häufig zu noch schlimmeren Unfällen, weil das Auto auf der Gegenfahrbahn landen oder von der Straße abkommen kann“, so Peters.

Ferner kann sich die Versicherung in so einem Fall weigern, den vollen Schaden zu übernehmen. Ist der Fahrer nämlich ausgewichen, muss er nachweisen, dass er damit größeren Schaden verhindert hat.

Wichtig ist, nach einem Unfall die Polizei zu alarmieren. „Wer den Zusammenstoß mit einem Tier nicht meldet, begeht Fahrerflucht“, warnt Peters. Polizeibeamte verständigen immer den zuständigen Jäger, der sich um das Tier kümmert und stellen dem Autofahrer eine Bescheinigung für seine Versicherung aus.