Reinbek muss per Gutachten die Notwendigkeit eines Neubaus nachweisen

Reinbek. Neubau an anderer Stelle oder Sanierung? Der Vorstand des FC Voran Ohe hat sich bereits entschieden. Er präferiert die große Lösung und hofft auf eine Verlegung der Sportanlage vom Amselstieg an die Haidkrugchaussee in den Reinbeker Ortsteil Neuschönningstedt. Auch etliche Kommunalpolitiker können sich mit dem Gedanken anfreunden. Sie würden das derzeitige Vereinsgelände gern als Bauland ausweisen und damit die neue Sportanlage gegenfinanzieren.

Doch ob die Stadt überhaupt einen Sportplatz samt Vereinsheim, Tennisplätzen und womöglich einer Sporthalle in Neuschönningstedt errichten darf, ist fraglich, da es sich um einen sogenannten Außenbereich handelt. Entscheidend ist die Bewertung der zuständigen Landesplanungsbehörde in Kiel, der Reinbeks Bürgermeister Axel Bärendorf jetzt einen Besuch abgestattet hat. Der Verwaltungschef: „Wir müssen bei einer Sportstättenentwicklungsplanung die Notwendigkeit eines Neubaus nachweisen. Für dieses Gutachten hat uns das Innenministerium 5000 Euro Unterstützung zugesagt.“

Reinbek kann ein ausschließlich auf die Fläche und Belange der Stadt bezogenes Gutachten in Auftrag geben oder ein gemeinsames mit Glinde und Wentorf, den beiden anderen Kommunen des Mittelzentrums. Auch sie werden mit jeweils 5000 Euro vom Land unterstützt. Reinbeks Bürgermeister, der am 31. August aus dem Amt scheidet, wird womöglich als eine seiner letzten Handlungen als Verwaltungschef eine Beschlussvorlage erstellen. Dann ist die Politik am Zug und muss entscheiden, ob ein Gutachten in Auftrag gegeben wird.

„Wenn es zügig geht, weiß Reinbek im Frühjahr 2015, ob es grünes Licht von der Landesplanung gibt“, sagt Bärendorf. Dann könnte die Stadt bei einem positiven Bescheid mit der eigentlichen Planung für die neue Sportanlage in Neuschönningstedt sowie den Wohnungsbau in Ohe beginnen.