Sonderangebote verpasst

11. Juni: „Barsbütteler warten auf ihre Post: Briefkästen bleiben tagelang leer. Post sieht keinen Handlungsbedarf, Gewerkschaft sieht Personalmangel“

Dem Tenor kann ich mich nur (verärgert) anschließen: Während viele Mitbürger Werbung im Briefkasten nicht haben wollen, warte ich am Sonnabend immer auf die gebündelten Flyer der regionalen Discounter/Anbieter, deren Angebote ja ab Montag zu haben sind. Kommt der Flyer aber am Sonnabend nicht per Post, sondern erst montags am frühen Nachmittag, sind viele der Non-food-Sonderangebote schon ausverkauft. Ärgerlich! Habe Penny/Rewe deswegen schon kontaktiert – denen ist das egal.

Wolf-Peter Enke, Barsbüttel

Abergläubische Züge

5. Juni: „Ahrensburger Funkturm-Gegner starten Online-Petition“

Wenn jemand sich durch eine Funkturmplanung bedroht fühlt, so ist das ein subjektives Empfinden und ergo weder falsch noch richtig. Die Argumentation um die Errichtung von Funktürmen hat jedoch teilweise abergläubische Züge. Zuerst braucht doch niemand zu glauben, dass ein Wirtschaftsunternehmen, in diesem Fall ein Mobilfunkbetreiber, eine mindestens sechsstellige Investition aus Boshaftigkeit oder Bauwut tätigt. Hierfür müssen gewichtige Gründe vorliegen. Bei Basisstationen für den Mobilfunk ist es die gesetzliche Verpflichtung der Mobilfunkbetreiber, für eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu sorgen. Außerdem wird der steigenden Anzahl von Nutzern Rechnung getragen: Je mehr Nutzer, desto mehr Basisstationen sind notwendig. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr aktive Handys als Einwohner.

Ich gehe mal davon aus, dass die Gegner des Funkturmes alle kein Handy besitzen. Denn die Strahlenbelastung durch ein Mobiltelefon am Körper ist in der Regel höher als durch eine entfernt liegende Basisstation. Ein Handy hat eine Sendeleistung von ein bis zwei Watt, eine Basisstation zwischen 40 und 50 Watt. Ein Fernsehturm wie zum Beispiel in Hamburg sendet mit etwa 500.000 Watt. Und elektromagnetische Strahlung geben auch alle Haushaltsgeräte ab, vom Kühlschrank bis zum Backofen. Haben Sie ein Schnurlostelefon? W-LAN? Computer? Fernseher? Elektrisches Licht? Ach ja: Auch unsere Sonne emittiert elektromagnetische Strahlung. Im Übrigen sinkt mit der Zahl der funkenden Basisstationen im Netz die notwendige Sendeleistung von Funktürmen und Handys. Das ist Fakt, kein Aberglaube.

Bernd A. Sutter, Ammersbek

Nicht mehr bürgernah

24. Mai: „Barsbütteler kritisieren, dass sie im Ausschuss nicht zu Wort kämen. Drei strittige Bauvorhaben erhitzen die Gemüter in der Gemeinde“

Kein Mensch würde in Hamburg auf die Idee kommen, den Stadtpark zu bebauen, um ein Haushaltsdefizit auszugleichen. In Barsbüttel geht das – dank unserer Politiker, die a la „Was interessiert uns unser Geschwätz von gestern“ agieren. Von Bürgernähe, Nachhaltigkeit und Weitsichtigkeit in den Entscheidungen ist momentan wenig zu spüren. Der Park wurde im Zuge der Absiedlung der damaligen Bewohner von der Mülldeponie geplant und ist in dieser Art einmalig in Barsbüttel. Die Argumente von BfB und der CDU für die Bebauung wechseln willkürlich seit Start der Diskussion: vom Finanzausgleich über allgemeine Haushaltslöcher und Ausgleich für rückliegende Fehlentscheidungen bis zum Auffangen von Mehrkosten des Kindergartens Wühlmäuse.

Auch zählt das ursprüngliche Argument, familienfreundlichen günstigen Wohnraum zu schaffen, wohl nicht mehr, da per Höchstgebot verkauft werden soll. Die Aussage eines Politikers, dass er ständig nach Grundstücken in unserer schönen Wohngegend befragt werde, einen seltsamen Beigeschmack, zumal der B-Plan erst im vereinfachten, mittlerweile im beschleunigten Verfahren geändert wird.

Kathrin Metzger, Barsbüttel

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