WIBU-Gruppe kauft 19.000 Quadratmeter großes Grundstück am Kornkamp-Süd. Die Erschließung der Erweiterungsfläche Beimoor-Süd soll im Frühjahr 2015 beginnen

Ahrensburg. Die Stadt Ahrensburg hat einige Besonderheiten. Etwa ein wunderschönes Schloss. Nur wenige Meter von dem Schmuckstück entfernt hat Ahrensburg ein Gewerbegebiet, dass eine Frau derzeit glücklich macht. Die Frau heißt Christiane Link, ist Wirtschaftsförderin der Stadt und hat in ihrem Büro im ersten Stock des Rathauses vier große, bunte Pläne der Gewerbegebiete am Beimoorweg an eine Magnetwand gepinnt.

„Wir haben nun alle Grundstücke des Gewerbegebietes Beimoor-Süd verkauft“, sagt Christiane Link und freut sich. Denn Gewerbegebiete, die bedeuten sowohl Einnahmen für die Stadt durch die Gewerbesteuer – rund 21,5Millionen Euro waren es in der Schlossstadt im vergangenen Jahr – als auch Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen. 2006 hatte Link begonnen, die 16 Grundstücke der Stadt auf dem insgesamt 14 Hektar großen Areal zwischen Beimoorweg und westlich der Straße Kornkamp-Süd an die Unternehmer zu bringen.

„Die letzten Grundstücke sind an zwei Handwerksbetriebe aus Ahrensburg und Siek gegangen, die sich vergrößern wollen“, sagt Link. Wer die Unternehmer sind, will sie noch nicht verraten. Dafür aber, wer das vorletzte Grundstück im Gewerbegebiet-Süd gekauft hat. 19.000 Quadratmeter misst es und wurde aus drei Grundstücken der Stadt, eines Privateigentümers und eines Investors zusammengelegt. Käufer ist die WIBU-Gruppe in Ahrensburg. Ein Unternehmen, das unter anderem medizinisches Zubehör produziert und rund 130 Mitarbeiter hat. Derzeit sitzt die Gruppe im Gewerbegebiet Beimoor-Nord und hat zudem ein Lager in Siek. „Wir hatten in den letzten Jahren ein gutes unternehmerisches Händchen und uns ständig erweitert“, sagt Rolf Weinkauff, Geschäftsführer für den medizinischen Bedarf. „Nun wollen wir uns an einem Standort bündeln und unser altes Gebäude an der Straße Strusbek verkaufen.“

Mit dem Verkauf der Grundstücke ist das Kapitel im Gewebegebiet Beimoor-Süd allerdings nicht abgeschlossen. Derzeit arbeitet Stadtplaner Andreas Schneider an dem Bebauungsplan mit der Nummer 88 und bereitet damit die 18 Hektar große Erweiterungsfläche des Gewerbegebietes zur Bebauung vor. Sie liegt auf der östlichen Seite der Straße Kornkamp-Süd und unterhalb des Beimoorweges. Im kommenden Jahr soll mit der Erschließung des Areals begonnen werden. Also mit dem Erstellen von Baustraßen, dem Verlegen von Leitungen für Wasser, Strom und Internet. „Das wird wohl ein bis zwei Jahre dauern“, sagt die Wirtschaftsförderin. Christiane Link kann es kaum erwarten. „Dann habe ich neue Flächen, die ich anbieten kann“, sagt sie.

Es gebe eine Menge Firmen in Ahrensburg, die Expansionsbedarf hätten, sagt sie. Sowieso: Die Stadt sei ein attraktiver Standort für Unternehmen. Link: „Das liegt an der Infrastruktur der Stadt.“ Und zwar nicht nur an der guten Anbindung nach Lübeck und Hamburg, sondern auch an der Lebensqualität, die Ahrensburg Familien bietet. Link: „Das spielt bei bei den Arbeitgebern, die auf Standortsuche sind, eine Rolle.“

Das erste Gewerbegebiet am Beimoorweg, Beimoor-Nord genannt, ist übrigens bereits in den 60er-Jahren entstanden. Es umfasst eine Fläche von rund 170 Hektar. Ein viertes Gewerbegebiet in Ahrensburg liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes an der Bogenstraße und der Brückenstraße. Es ist 14 Hektar groß.