Nicht weit genug gesprungen

14./15. Juni: „Schulen droht Unterrichtsausfall“ und Kommentar „Jetzt sind kreative Lösungen gefragt“

Eine Ergänzung zum Vorschlag, Lehrer sollten mehr Stunden geben und dafür an der Vorbereitungszeit sparen:

Samstag stand es in der Zeitung:/ Lehrer ohne Vorbereitung/ könnten so mehr Stunden geben/ für Schüler, die nach Wissen streben,/ Stundenausfall so vermeiden,/ keiner müsste drunter leiden!/ Guter Vorschlag, großes Danke/ dem Kommentator, Herrn Sulanke.

Sind seine Worte auch gelungen –,/ er ist nicht weit genug gesprungen:/ Lehrerstunden generieren/ durch Verzicht auf das Studieren,/ könnt’ den Vorschlag man erweitern./ Diese Wende würd’ erheitern,/ der Streit der Unis wär beendet,/ nicht Zeit noch Geld wär mehr verschwendet!/

Ein Schüler nach der Hochschulreife/ verzichtet auf die Hochschulschleife,/ statt sich an Unis rumzutreiben,/ kann er gleich an der Schule bleiben/ und wechselt ohne Studium/ problemlos ins Kollegium!/ Ein guter Vorschlag, wie ich denke./ Es grüßt Sie heiter: Edgar Schwenke.

1994 etwa begann man in Schleswig-Holstein damit, immer weniger Lehrer für die gleiche Schülerzahl einzusetzen. Erhöhungen der Arbeitszeit, Belastungen durch neue Aufgaben kamen hinzu. Kreativ war das schon immer, denn schließlich ist es gelungen, so 25 Prozent der Lehrkräfte einzusparen (Das Stichwort dazu hieß „Untertunnelung des Schülerbergs“. Bei sinkenden Schülerzahlen machen wir uns aber daran, auch die Ebene zu untertunneln.)

Kreativ war vor allem immer der Umgang der Kollegien mit Arbeitsverdichtung und Arbeitszeiterhöhung. Nur ihrem Einsatz ist die Aufrechterhaltung einer akzeptablen Unterrichtsqualität zu verdanken. Ein Einsatz, der aber auch Spuren hinterlässt. Zu viele Kollegen erreichen nicht mehr gesund das Pensionsalter. Und dies gilt für alle Schularten. Ich schlage immer gern ein Schulpraktikum für all jene vor, die meinen, der Lehrerberuf sei doch einfach und es gehe Lehrern zu gut.

Edgar Schwenke, Direktor des Gymnasiums Trittau

Es gibt schlechtere Straßen

2. Mai: „Ahrensburg will sechs Straßen sanieren“

Es gibt deutlich schlechtere Straßen. Die Hagener Allee steht lange auf der Dringlichkeitsliste. Auch der Starweg zwischen Hagener Allee und Ahrensfelder Weg muss saniert werden. Der Zustand des Spechtweges ist legendär. Der Ahrensburger Redder befindet sich in einem ähnlich katastrophalen Zustand.

Wolfgang König, Ahrensburg

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