Kommunalpolitiker forcieren Bebauung zweier Areale in den Ortsteilen Neuschönningstedt und Ohe

Reinbek. Volker Müller hat schon viele turbulente Sitzungen im Reinbeker Bau- und Planungsausschuss miterlebt. „Diesmal war es ein sehr, sehr gutes Klima. Das haben wir so schon lange nicht mehr gehabt“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende. Was auch daran gelegen haben mag, dass sich die Politik in einer Sache einig ist: Reinbek soll mehr Wohnungen bekommen. Und weil das Forcieren zweier Projekte auf der Tagesordnung stand, die im Großen und Ganzen unstrittig sind, gab es auch keinen Grund für hitzige Diskussionen.

Über einzelne Standorte für die Schaffung von Wohnraum und die Anzahl der Einheiten gibt es zwar unterschiedliche Meinungen, die Absegnung des Aufstellungsbeschlusses für das Projekt Schröderskoppel am Oher Weg im Ortsteil Neuschönningstedt erfolgte jedoch einstimmig. Auf einer 3,8 Hektar großen Fläche könnten laut Sven Noetzel, dem Reinbeker Bauamtsleiter, 100 Geschosswohnungen, 24 Reihen-, 22 Doppel- und drei bis sechs Einzelhäuser entstehen. Mitinvestor und Projektentwickler ist der Schönningstedter Landwirt Kai Dusenschön, Inhaber des Reitstalls Gut Silk. Er habe zum Eigentürmer der Fläche ein gutes Verhältnis und wolle mit ihm etwas Gemeinschaftliches machen. Dusenschön: „Das Projekt soll etwas für Reinbek bringen.“

Projektentwickler verspricht generationenübergreifendes Wohnen

Wie das Angebot aussehen könnte, darüber hat der Ausschussvorsitzende Heinrich Dierking vom Forum 21 klare Vorstellungen: „Wir brauchen Wohnraum für Familien, Alleinstehende, sozial Schwache und Ältere.“ Dusenschön bestätigte, er wolle auch generationenübergreifendes Wohnen und sozialen Wohnungsbau einbringen. Der Landwirt hatte mit den Kommunalpolitikern bereits im Vorfeld intensive Gespräche geführt und ihnen das Projekt schmackhaft gemacht. Uwe Rasch, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Das ist eine sehr schöne Mischbebauung.“

Einen Schritt weiter sind die Reinbeker Entscheidungsträger bereits im Ortsteil Ohe. Die Ausschussmitglieder votierten mehrheitlich für den geänderten Entwurfs- und Auslegungsbeschluss. Hier soll es der Baugenossenschaft Sachsenwald ermöglicht werden, auf den eigenen Grundstücken Große Straße 26 und 28 zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit insgesamt bis zu acht Wohnungen zu errichten.