Beratungen waren öffentlich

Bebauung der Timmerhorner Teiche, Leserbrief „Warum die Kehrtwende?“

Mit dem obigen Leserbrief versucht der Verfasser den Eindruck zu erwecken, die Gemeinde Ammersbek würde mit dem in der Aufstellung befindlichen Bebauungsplan für den Bereich um die Timmerhorner Teiche in „weitestgehend nicht öffentlichen Beratungen“ die Absicht verfolgen, Grün- und Biotopflächen zu eliminieren und eine unverhältnismäßige Bebauung zuzulassen. Dies ist absolut falsch! Richtig ist vielmehr, dass mit breiter politischer Mehrheit beabsichtigt ist, die Biotope, Grünstrukturen und Wasserflächen sowie die Naherholungsmöglichkeiten des Teiches zu sichern. Hinsichtlich der Beratungen in den politischen Gremien wirft der Verfasser uns vor, diese weitestgehend in nicht öffentlichen Sitzungen durchgeführt zu haben. Diesen Anwurf der Rechtswidrigkeit weise ich für den Bauausschuss, der sich bisher in zirka zehn Sitzungen mit dem fraglichen B-Plan beschäftigt hat, auf das Schärfste zurück. Alle diesbezüglichen Befassungen haben in öffentlicher Sitzung stattgefunden, was nicht nur durch die Anwesenden bestätigt werden kann, sondern auch durch Einsicht der öffentlich zugänglichen Sitzungsprotokolle. Auch die Ausführungen des Verfassers über die angeblichen Flächen für die Wohnbebauung sind irreführend. Nur dort, wo heute schon eine Bebauung vorhanden ist, soll unter Berücksichtigung des Baumbestandes eine behutsame Nachverdichtung ermöglicht werden. Durch die abseits gelegene Lage der wenigen vorgesehenen Bauflächen werden keine Biotope oder Wasserflächen beeinträchtigt. Von einer Kehrtwende kann daher keine Rede sein! Hätte sich der Verfasser doch einmal in einer der zahlreichen öffentlichen Sitzungen informiert.

Jürgen Kestien (SPD), Bauausschussvorsitzender

Gesundheitsgefahr abwenden

Funkturm-Plan: „Standortnachteil durch fehlende Netzabdeckung“

Ich wohne mit meiner Familie am Starweg und fühle mich durch die Funkturmplanung bedroht. Ein Funkturm emittiert elektromagnetische Strahlung, der Unbedenklichkeitsbeweis dieser Strahlung steht aus. Immerhin gelten Schulen und Altersheime als sensible Gebiete, wo solche Anlagen nicht errichtet werden sollen. Was ist aber mit Wohngebieten, wo Kinder aufwachsen? In Ahrensburg gibt es bereits 22 Sendeanlagen und seit neuestem WLAN-Hotspots in der Innenstadt. Brauchen wir diesen Funkturm wirklich oder behauptet das nur der Betreiber? Die Planung muss offengelegt und unter Berücksichtigung des „Ist-Zustands“ von einem unabhängigen Gutachter überprüft werden. Es muss geprüft werden, ob es alternative Standorte gibt, die einen Mindestabstand zu Wohnhäusern einhalten oder ob eine gemeinsame Nutzung bereits vorhandener Anlagen möglich ist. Ich beanspruche von unseren Politikern und unserer Verwaltung ein größtmögliches Engagement, um gesundheitliche Gefahren von den Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden. In erster Linie sind sie den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet und nicht den Investoren. Ahrensburg muss eine lebenswerte Stadt bleiben, die sich nicht an die Begehrlichkeiten von Investoren verkauft.

B. Schuschan, Ahrensburg

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