Gastronom Ezio Nori darf an der Hagener Allee Außengastronomie anbieten

Ahrensburg. Über Eis streiten, ist schwer. Sofern es nicht etwa um das letzte im Tiefkühlfach geht oder darum, wie viele Kugeln in den Magen eines Schulkindes passen – aus Sicht des Kindes und seiner Eltern. Über Stühle und Tische an einem Eisstand zu streiten, ist unterdessen leicht. Mehr als ein Jahr dauerten die Meinungsverschiedenheiten zwischen der Stadt Ahrensburg und dem Gastronom Ezio Nori. Nun gab es eine Einigung: Am Eispavillon an der Hagener Allee dürfen sechs Tische mit jeweils vier Stühlen bereitstehen.

Der Hintergrund: Im vergangenen Jahr ließ der Gastronom einen Anbau an seinen Pavillon errichten. Die Politik stimmte dem Vorhaben zu, wenn Nori in der Folge auf die Außenstühle verzichtet. Aus Gründen der Verkehrssicherheit, wie es von der Verwaltung heißt. Eine Einschränkung, die der Gastronom nicht nachvollziehen kann. „Die Fläche, auf der wir Stühle und Tische aufstellen, habe ich gemietet“, sagt er. Der Nachbar, die Commerzbank, sei mit der Nutzung einverstanden und es gebe noch ausreichend Platz für Fußgänger, Rollator-Nutzer und Eltern mit Kinderwagen, um vorbeizukommen. Doch sei der Antrag auf Sondernutzung von der Stadt abgelehnt worden.

Dass er sich über die Absage hinweggesetzt habe, das sollen Fotos belegen, die Bürger ans Rathaus geschickt haben. Noris Angestellter, Fehmi Tutar, arbeitet seit acht Jahren im Pavillon: „Bei uns haben sich die Ahrensburger immer nur beschwert, wenn wir bei gutem Wetter die Stühle nicht draußen stehen hatten“, sagt er.

Dass die Stadt nun auf Antrag von Ezio Nori eine Sondernutzung genehmigen muss, hat der Bauausschuss in der jüngsten Sitzung entschieden. Vorsitzender Hartmut Möller (SPD) sagte: „Ahrensburg hat etwas davon, wenn man draußen Eis essen kann.“ So sahen das auch die übrigen Mitglieder – bis auf die Grünen. „Das geht nicht“, sagte Jörg Hansen ärgerlich. Doch er musste sich mit Parteikollege Christian Schmidt bei der Abstimmung geschlagen geben.