An Straßen bei Bad Oldesloe warnen 1250 Reflektoren die Tiere

Bad Oldesloe. Beim Installieren an der Kreisstraße 74 leuchteten sie mit dem blauen Sommerhimmel über Stormarn um die Wette. In Zukunft aber kommen die 1250 blauen Wildwarnreflektoren eher Nachts zum Einsatz. Jäger des Hegerings Bad Oldesloe haben sie ehrenamtlich installiert. Sie sollen an den gefährdeten Straßen wie der K74 und der B75 Wildunfälle um bis zu 80 Prozent reduzieren.

Auch in anderen Teilen des Kreises gibt es solche Reflektoren schon. „In Elmenhorst hatten wir immer etwa 25 Wildunfälle pro Jahr, als wir die Reflektoren installiert haben, waren es nur noch drei“, sagt Hendrik Löffler von den Stormarner Jägern. Im gesamten Kreis hat es im vergangenen Jahr mehr als 800 polizeilich registrierte Unfälle gegeben. „Die Dunkelziffer liegt aber deutlich darüber, da viele Unfälle gar nicht gemeldet werden“, sagt Hendrik Löffler. Besonders häufig betroffen sind Rehe, aber es gibt auch Unfälle mit Wildschweinen, Dammwild und sogar Wölfen wie im April auf der Autobahn 24 zwischen Witzhave und Reinbek.

Die meisten dieser Unfälle ereignen sich in der Dämmerung und in der Nacht. Wie die Reflektoren helfen können erklärt Uwe Danger, der Leiter des Hegeringes Bad Oldesloe. „Das von Fahrzeugen ausgehende Licht erzeugt mit Hilfe der Reflektoren ein blaues Lichtband zwischen den Leitpfosten, das die Wildtiere als Warnsignal wahrnehmen und sie an einem Überqueren der Straße hindert.“

Bezahlt wurden die Reflektoren vom Kreis Stormarn, sie haben 5600 Euro gekostet. Hendrik Löffler: „Das ist das Schöne: Die Politik und der Kreis haben sich beteiligt und mit uns zusammen gearbeitet für die Sicherheit der Menschen und der Tiere.“