Schaugarten und Imkerverein gehen nach Streit getrennte Wege. Beide Vereine sehen positiv in die Zukunft. Neuwahlen stehen an

Ahrensburg. „Es geht weiter“, sagt Hubert Sünnemann, Sprecher des Bienen-, Lehr- und Schaugartens (BLSG) Ahrensburg. „Unsere Arbeit läuft wie gehabt.“ Erste Schulklassen seien bereits zu Besuch gewesen, weitere seien schon angemeldet. Für die neue Saison sei alles vorbereitet.

Es ist also eigentlich alles wie immer im beschaulichen Bienengarten am Schloss. Nur den Ahrensburger Imkerverein sucht man hier vergebens. Nach der vergangenen Hauptversammlung des BLSG Ende März hatte sich – wie berichtet – der Schaugarten mit dem Imkerverein überworfen, seitdem herrscht Funkstille zwischen den Bienenfreunden.

„Der Imkerverein nutzt den Schaugarten im Moment nicht mehr. Wir arbeiten mit einem anderen Verein zusammen“, sagt Sünnemann. Vielleicht brauche es nun erst einmal eine Zeit der Beruhigung. Das BLSG-Mitglied betont aber, dass die Imker immer willkommen seien. „Unsere Türen stehen offen für die Mitglieder des Vereins, wenn sie zum Beispiel Honig schleudern oder die Werkstatt benutzen wollen.“ Auch die ehrenamtliche Mitarbeit der Ahrensburger Imker sei weiterhin erwünscht.

Der Imkerverein ist seit Anfang des Jahres im Kleingärtnerverein Ahrensburg mit seinen Bienen untergekommen. „Ich schließe nicht aus, dass es irgendwann wieder zu einer Zusammenarbeit mit dem BLSG kommt“, sagt Armin König, Vorsitzender des Imkervereins. Das müsse die Zukunft zeigen. König möchte zunächst die Wahl des nächsten Vorstandes abwarten. Die stehe dieses Jahr allerdings nicht mehr an. Der Imker sieht der Zukunft seines Vereins jedenfalls positiv entgegen. „Unser Verein wächst. Und für den diesjährigen Imkerkursus hatten wir so viele Anmeldungen wie schon lange nicht mehr.“

Ende des Monats, am 31. Mai, wählt der Schaugarten erst einmal einen neuen zweiten Vorsitzenden. Zuletzt hatte Eilert Mittwollen dieses Amt inne, ist aber im Zuge der Hauptversammlung zurückgetreten. Für seine Nachfolge gibt es bereits einen Kandidaten. „Heinrich Przybyl ist seit 30 Jahren Mitglied und war auch schon mal zweiter Vorsitzender. Er kümmert sich bei uns unter anderem um die Ameisenkolonie“, sagt Hubert Sünnemann. Auch drei neue Obleute müssen gewählt werden. „Dann wird die Arbeit wieder auf mehrere Schultern verteilt und etwas leichter.“ Hubert Sünnemann blickt ebenfalls positiv in die Zukunft. Sechs neue Mitglieder hätten auch die Bienengärtner dazu bekommen.

Erich Rocksien hatte einst den Vorsitz bei beiden Vereinen. „In diesen neun Jahren hat er sie mit seinem großen Engagement zusammengehalten“, sagt König. Vor vier Jahren hat Armin König dann den Vorsitz für den Imkerverein von Rocksien übernommen. „Ich bin jetzt in meiner zweiten Amtszeit und habe noch zwei Jahre vor mir.“ Danach möchte der 72-jährige gerne aufhören. „Es wird mit dem Alter anstrengender. Außerdem bringen junge Menschen auch frischen Wind in den Verein“, sagt König.