Ammersbeker Bürgermeister behauptet sich gegen Lars Theinert

Ammersbek. Zu Beginn des Wahlabends war Ammersbeks Bürgermeister „ziemlich angespannt“. So stand Horst Ansén auch etwas steif an einem Bistrotisch im Dorfgemeinschaftshaus. Den Blick hatte er auf die Leinwand gerichtet, auf die Wahlleiter Holger Peters nach und nach die Ergebnisse der Auszählungen projizierte – und zwar zuerst die der Europawahl.

Anséns Herausforderer bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, Lars Erik Theinert, ersparte sich das angespannte Warten zwischen den rund 60 Gästen und kam erst zur Wahlparty, als schon zwei der fünf Wahlbezirke ausgezählt worden waren. Es wurde eine unangenehme Überraschung für den 46-Jährigen. 71,6 Prozent für Horst Ansén, 28,4 Prozent für Lars Erik Theinert. So lautete der Zwischenstand um 19.30Uhr, der zufälligerweise exakt dem späteren Endergebnis entsprach.

„Das ist sehr schade“, sagte Theinert nach dem Blick auf die Zahlen, „aber Ammersbek hat sich entschieden, das muss ich akzeptieren.“ Amtsinhaber Ansén unterdessen war auf einen Schlag „nicht mehr angespannt“ und strahlte. „Ich freue mich, dass ich weitermachen kann“, sagte er später, nachdem Peters das vorläufige Endergebnis bekannt gegeben hatte. Und er sei zudem froh, dass es so eindeutig sei. Und auch die Besucher der Wahlparty schienen zufrieden mit dem Votum der 4607 Ammersbeker (von 8115 Wahlberechtigten) und applaudierten dem neuen, alten Verwaltungschef. Es dauerte noch eine Weile, bis Ansén mit Ehefrau Ilka anstoßen konnte, da er zuvor noch etliche Hände schütteln durfte.

Lars Erik Theinert unterdessen zog sich nach der Verkündung des Ergebnisses zurück. So will er es auch mit seinem Engagement in der Gemeinde vorerst halten, trotz „einiger Angebote aus der Politik“.

Die Ergebnisse in Prozent: Horst Ansén: 71,6 Prozent; Lars Erik Theinert: 28,4 Prozent