Eine Glosse von Fabian Schindler

Ja, ballaballa! Es dauert nicht mal mehr einen Monat, bis in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft beginnt. Seit Monaten rotiert die Marketing- Maschine, bunte Hüte, Federn, Trikots, sie zieren die Geschäfte. Das schnelle Geld mit dem kleinen Kick, jeder will daran teilhaben. Für gewöhnlich entziehe ich mich diesen Marketing-Bombardements. Mit Erfolg: Nur ein einziges Fußball-Trikot hängt in meinem Schrank, ein betagteres der Brasilianer von 2006.

Nun bin ich aber gewollt ungewollt zu einem neuen Fanartikel für Fußballfans gekommen: eine Pfanne. Nein, keine Fahne. Ich habe eine neue Bratpfanne gebraucht. Was Gutes sollte es sein. Im Laden schaute ich diverse Modelle an, die Preise waren erwartet hoch, aber das ist mir mein Essen wert. Mein Filet mag halt lieber eine wertige Kupfer- denn eine Zehn- Cent-Blechpfanne. Aber dann war dort eine Qualitätspfanne für einen Bruchteil des Preises der anderen zu haben. Eine Schwarz-Rot-Gold-Deutschland- Pfanne. Ich habe das Teil prompt gekauft – in weniger peinlichem Schwarz.

An der Qualität der Pfanne gibt es nichts auszusetzen, doch ständig frage ich mich, was die Pfanne mit Fußball zu tun hat. Vielleicht sollen die Gegner der DFB-Elf ja darin gebraten werden. Vielleicht soll die Pfanne auch als Wurfgeschoss genutzt werden, um die holländischen Kicker auszuschalten. Oder sollen „die Pfannen zum Himmel“, um das Stadion in Schwarz-Rot- Gold zu tauchen? Auf jeden Fall gilt: Jetzt schön Pfännchen schwenken!