Ziemlich blauäugig

8. Mai: „Schweinemast spaltet Hoisdorfer“

Mit Interesse habe ich gelesen, wie einige Hoisdorfer Politiker über diese Massentierhaltung denken. Aussagen wie „wer auf dem Dorf wohne, müsse auch mit der Landwirtschaft leben können“, oder „bei dem bestehenden Betrieb ist jetzt auch nichts zu spüren“ gehen weit an der Realität vorbei. Wenn ein Betrieb 400 Schweine züchtet, dann soll man laut Herrn Dettmer (SPD) davon ausgehen, dass bei der 3,5 fachen Anzahl auch alles gut gehen wird. Das ist ziemlich blauäugig, denn es geht nicht nur um Geruchsbelästigung, sondern auch um Nitratbelastungen im Grundwasser und Ammoniak, das über die Luft weite Strecken transportiert werden kann und sich versauernd auf Boden und Pflanzen auswirkt. Die Vergangenheit hat es uns immer wieder vor Augen geführt – wenn es dann „schief“ gelaufen ist, will es keiner gewesen sein. Es soll keinem jungen Menschen die Zukunft verbaut werden, aber ich bin der Meinung, dass auch die Kinder des jungen Bauern ein Recht haben in einer gesunden Umwelt aufzuwachsen.

Uwe J. Kieper (parteilos), Hoisdorf

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