Bargteheider Gegner legen neue Visualisierung vor. Und die Baugenehmigung kommt später

Bargteheide. Die Initiative Gegenwind Bargteheide hat eine neue, eine zweite Visualisierung vorgelegt – diesmal erstellt vom Hamburger Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV). Der hatte im Auftrag der Initiative die Sichtachse zwischen dem geplanten Bargteheider Bürgerwindpark und dem denkmalgeschützten Jersbeker Barockgarten unter die Lupe genommen. „Wir sehen uns von dem Ergebnis bestätigt“, sagt Initiativen-Sprecher Hans Pirch. Derweil lässt der Genehmigungsbescheid für den Bürgerwindpark weiter auf sich warten. Das Landesamt für Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die Frist ein zweites Mal verschoben.

Der Bescheid kommt nun nicht wie angekündigt zum 27.Mai. Jetzt kann es es bis zum 27. August dauern. Der Zeitplan für das Bargteheider Großprojekt ist mit der erneuten Verzögerung vollends durcheinander geraten.

Der Denkmalschutz spielt dabei eine zentrale Rolle. Dem LLUR liegen zwei komplett unterschiedliche Gutachten vor (wir berichteten). Das eine stammt von der Initiative Gegenwind Bargteheide, die nun zusätzlich die weitere Visualisierung eingereicht hat. Das andere Gutachten hat Prof. Geerd Dahms im Auftrag der Stadt erstellt. Dahms wird seine Expertise am Donnerstag, 22. Mai, während der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Bauordnung das erste Mal öffentlich vorstellen. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr in der Aula der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Am Schulzentrum 11).

Untere Denkmalschutzbehörde muss sich noch äußern

„Die Frist für den Genehmigungsbescheid ist verschoben worden, weil uns die Stellungnahme der unteren Denkmalschutzbehörde fehlt“, sagt LLUR-Pressesprecher Martin Schmidt. Ob die jetzt vorgelegte zweite Visualisierung und der entsprechende Kommentar des Gegengutachters Helmut Behrens die Stellungnahme beschleunigt oder erschwert, wird sich zeigen. „Es geht uns nicht darum, recht zu haben, sondern darum, die Wahrheit so gut es geht herauszufinden“, sagt unterdessen Initiativen-Sprecher Hans Pirch. Deswegen habe man eine neutrale Stelle eingeschaltet. Und die habe nun die Position der Windkraftgegner bestätigt: Die aktuelle Visualisierung verdeutliche eine erhebliche Störung des denkmalgeschützten Jersbeker Ensembles.

Dem LLUR fehlen aber auch noch eine Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde und weitere Lärmschutzmessungen des Windkraftanlagen-Herstellers Vestas.