Prozess um Indoor-Plantage beginnt in Lübeck. Angeklagt ist ein 43-jähriger Stormarner

Bad Oldesloe/Lübeck. Ambitionierte Hobbygärtner, auf eine berauschende Ernte hoffend, beschäftigen in schöner Regelmäßigkeit die Polizei. Weil ihre Aktivitäten im Verborgenen illegal sind. Es geht um den Anbau von Marihuana. In ebenso schöner Regelmäßigkeit landen diese Fälle später vor Gericht. Am heutigen Montag werden sich die Richter der III. Großen Strafkammer beim Landgericht wieder mit so einem Sachverhalt beschäftigen. Angeklagt: ein 43 Jahre alter Mann aus dem Kreis Stormarn. Mutmaßlicher Tatort: eine Gartenhütte in Feldhorst in der Nähe von Reinfeld, hoch im Norden des Kreises.

Dort soll der 43-Jährige eine sogenannte Indoor-Plantage betrieben haben. Den von der Staatsanwaltschaft Lübeck vorgelegten Zahlen zufolge handelt es sich um einen Fall größeren Kalibers. Von fünf Pflanzungen zu je 200 Stück ist die Rede. Und während der Anbau in vielen Fällen frühzeitig aufgedeckt wird, so hat der Angeklagte aus Feldhorst – so der Vorwurf – sogar ernten und die Ernte auch verkaufen können. Von Sommer 2011 bis Dezember 2012 soll er aktiv gewesen sein.

Die Anklage lautet nun auf „unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“. Der einschlägige Paragraf 29a des Betäubungsmittelgesetzes sieht dafür eine Freiheitsstrafe von nicht unter einem Jahr vor.

Das Gericht will zwei Tage verhandeln und drei Zeugen anhören. Die Verhandlung beginnt um 9.30 Uhr.