Er soll die Nutzung des Pools in der LungenClinic sicherstellen. 20 Bürger wollen mitarbeiten

Großhansdorf. In Großhansdorf soll Mitte übernächster Woche ein Förderverein gegründet werden, der den Betrieb des Schwimmbades in der LungenClinic übernimmt. „Wir haben auf einer Liste die Namen von ungefähr 20 Bürgern, die bereit sind, sich in dem Verein zu engagieren“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. Die Großhansdorfer hatten sich während einer Informationsveranstaltung bereit erklärt, an dem Projekt Schwimmbadrettung mitzuarbeiten.

Wie berichtet, steht der Badebetrieb im Schwimmbecken des Krankenhaus am Wöhrendamm vor dem Aus: Die Klinik selbst benötigt den Pool nicht mehr, der schon in der Vergangenheit zu einem großen Anteil von den Teilnehmern zahlreicher Schwimmkurse genutzt worden ist. Defizit für die Klinik: rund 120.000 Euro pro Jahr.

Diesen Betrag gilt es nun auf Null zu reduzieren. Janhinnerk Voß erklärt, wie das funktionieren könnte: „Die LungenClinic überträgt dem Verein das Bad kostenneutral. Der Verein verpflichtet sich, für die Kosten aufzukommen.“ Einnahmen könnte der Verein durch Mitgliedsbeiträge generieren. Voß hält es für angemessen, dass jeder, der das Bad nutzen wolle, auch Mitglied sein müsse.

Halle soll 50 Euro Miete pro Stunde kosten

Auf der anderen Seite sollen auch die Anbieter von Kursen zahlen, angedacht ist eine Schwimmbadmiete von 50 Euro pro Stunde. Schließlich könnten auch noch neue Nutzer akquiriert werden. „Denkbar wären Physiotherapiepraxen“, meint Janhinnerk Voß, „zurzeit ist das Bad lediglich zu 50 Prozent ausgelastet.“ Auch die Volkshochschule könnte ihre Aktivitäten ausweiten. Da es zwei Semester gibt, bleibt das Bad in den Perioden dazwischen oft ungenutzt. Vielleicht, meint Voß, wäre künftig ein ganzjährig durchgehender Badebetrieb möglich.

Eine letzte Einnahmensäule, die aber nur im Notfall greifen sollte, wäre eine Deckung eines möglichen Restdefizits aus der Gemeindekasse. Darüber aber, so Voß, müsse die Politik noch abstimmen. Zunächst einmal soll mit der LungenClinic ein einjähriger Probebetrieb vereinbart werden.

Sicher scheint zu sein, dass Schwimmen in Großhansdorf teurer wird, als es in der Vergangenheit gewesen ist. Bürgermeister Voß geht davon aus, dass die Nutzer gern bereit sind, diesen Preis dafür zu zahlen, dass das Bad erhalten bleibt.