Reinfelder Vorstoß überrascht die Wirtschaftsgesellschaft Stormarn, der das Areal gehört

Reinfeld. Die Planung der Stadt Reinfeld, direkt an der Autobahn 1 ein Bordell zuzulassen (wir berichteten), stößt beim Eigentümer des Grundstücks auf wenig Gegenliebe. Die Wirtschafts- und Aufbaufgesellschaft Stormarn (WAS), der das rund drei Hektar große Gelände im Gewerbegebiet BarnitzerStraße/Im Weddern gehört, fühlt sich übergangen.

WAS-Geschäftsführer Norbert Leinius: „Wir waren verwundert, als wir von den Bebauungsplänen mehr oder weniger zufällig erfahren haben.“ Dabei sei das Verhältnis zu den Reinfelder Stadtvertretern bisher immer sehr positiv gewesen. „Bei solch einer B-Plan-Änderung sollte der Eigentümer doch zumindest informiert werden.“

Dass aus dem Areal bald ein Rotlichtbezirk werden könnte, schließt Leinius aus. „Die Reinfelder Gewerbegebiete sind sehr beliebt. Wir haben zur Zeit enorm viele Nachfragen diverser Firmen, die sich dort ansiedeln wollen.“ Würde in der direkten Nachbarschaft ein Bordell entstehen, wären die meisten mit Sicherheit nicht mehr interessiert. „Das kann Reinfeld nicht wollen“, so der WAS-Geschäftsführer weiter.

Auch für den Bereich, der laut Bebauungsplan für Bordelle zugelassen ist, bestehe Interesse. Ob es sich dabei um einen Betrieb aus der Rotlichtbranche handelt? „Nein, ganz sicher nicht“, sagt Norbert Leinius. „Noch darf ich nicht zu viel verraten. Aber im weitesten Sinne handelt es sich um die Automobilbranche.“