Lasbek plant Austritt aus Holsteins Herz. Amtsvorsteher und Bürgermeister suchen jetzt nach alternativen Mitgliedschaften

Trittau. Das Amt Trittau steht vor einem Problem. „Wir wollen gern weiterhin Mitglied einer Aktivregion sein“, sagt Amtsvorsteher Ulrich Borngräber. Alle Kommunen, die Mitglied der Aktivregion Holsteins Herz sind, mussten über die weitere Teilnahme abstimmen. Die Gemeindevertreter in Lasbek entschieden sich gegen den Verbleib in der Aktivregion. „Dadurch geht geografisch gesehen der Anschluss zwischen dem Amt Trittau und dem Amt Bad Oldesloe Land verloren“, sagt Borngräber. Die Mitgliedschaft Trittaus sei dadurch gefährdet.

Das Amt Trittau hat nun drei Möglichkeiten, weiterhin Fördermittel der EU zu beantragen. Für die Mitgliedschaft in Holsteins Herz müssen die Gemeinden je 50 Cent pro Einwohner einzahlen, für Lasbek wären das 600 Euro im Jahr. Borngräber: „Die Gemeinde hat angeboten, dass sie dabei bleibt, sollte jemand anders die Kosten übernehmen.“ Das sei aber nicht die Methode der Wahl.

Variante zwei ist ein Zusammenschluss Trittaus mit der Aktivregion Sachsenwald-Elbe, in der unter anderem Lauenburg und Schwarzenbeck vertreten sind. Die Gemeinde Wentorf und die Stadt Reinbek wollen zum Ende des Jahres austreten. Die Zahl der Mitgliedsgemeinden richte sich nicht nur nach der Geografie, sondern auch nach der Einwohnerzahl, so Borngräber. Trittaus Bürgermeister Walter Nussel erklärt: „Durch den Austritt der beiden Kommunen wäre Platz für unsere 17.000 bis 18.000 Einwohner.“ Selbst wenn die Region Geesthacht aufnähme, wären die Einwohnerverluste, durch Reinbek und Wentorf nicht gedeckt. „Das wäre die Chance“, so Nussel.

Trittaus Verwaltungschef habe schon Gespräche mit den Bürgermeistern in diesen und anderen Gemeinden aufgenommen. „Wir könnten auch versuchen, uns der neuen Aktivregion Südstormarn anzuschließen.“ Wentorf, Reinbek, Glinde und andere wollen selbst eine Aktivregion werden. Doch, so gibt Borngräber zu bedenken, sei diese Region bereits ausgelastet. Walter Nussel: „Und für einen eigene Aktivregion sind wir zu klein.“

Die Gespräche müssten zeigen, was schließlich machbar und sinnvoll sei. Trotzdem hat Trittaus Bürgermeister den Wunsch noch nicht aufgeben, bei Holsteins Herz zu bleiben. „Das wäre das Einfachste für uns.“