Die Gemeindevertretung findet im zweiten Wahlgang eine Mehrheit für den SPD-Politiker

Tangstedt. Es bleibt dabei – die SPD stellt auch in Zukunft den Tangstedter Bürgermeister. Allerdings benötigte die Gemeindevertretung zwei Wahlgänge, ehe Norman Hübener als Gewinner der geheimen Abstimmung feststand.

Im Vorfeld der Sitzung hatte die Gründung der neuen Fraktion Christ-Demokraten Tangstedt (CDT) dazu geführt, dass sich gleich drei Kandidaten um das Amt bewarben – neben Hübener waren das Jürgen Lamp (CDT) sowie der bisherige stellvertretende Bürgermeister Klaus Paasch für die auf zwei Mandatsträger geschrumpfte CDU-Fraktion. Der erste Bürgermeister Holger Criwitz (SPD) war am Karfreitag nach schwerer Krankheit verstorben.

Hübener vereinte im ersten Wahlgang acht Stimmen auf sich, Paasch sieben und Lamp vier. Anschließend veränderten sich die Verhältnisse entscheidend. Das zweite Votum ergab zwölf Stimmen für Norman Hübener, sechs für Paasch und eine für Lamp. Die Vermutung im Raum: Drei CDT-Vertreter sowie ein Liberaler hatten nun den SPD-Kandidaten unterstützt.

Dieser ist mit 36 Jahren ein vergleichsweise junger Bürgermeister. Erst seit 2013 sitzt der Geschäftsführer eines Unternehmens aus der Immobilienbranche in der Gemeindevertretung. Bisher leitete er den Zentralausschuss. „Meine politische Erfahrung ist nicht so groß wie bei anderen. Aber ich möchte mit der Aufgabe wachsen und freue mich auf die Herausforderung“, sagt Hübener.

Die Frage, ob die Gemeinde mit einer hauptamtlichen Verwaltung plus Bürgervorsteher nicht besser aufgestellt wäre, bleibt derweil aktuell. Die FDP-Fraktion beantragte eine neue Diskussion hierüber. Jährlich müsste Tangstedt in diesem Fall allerdings Zusatzkosten von mindestens 100.000 Euro aufbringen.