Bad attraktiv machen

3./4. Mai: „Badlantic: E.on vor dem Absprung“

Geschäftsführer Roks verweist auf das Arriba in Norderstedt mit zirka 800.000 Badegästen: „Aber die haben in das Bad investiert, es permanent attraktiver gemacht!“ Das Hallenbad müsse „strukturell und atmosphärisch“ verbessert werden. Das habe ich schon oft gesagt/geschrieben und auch auf das Abenteuer-Bad Plettenberg verwiesen. Dort befindet sich ein Rutschenturm mit einer Blockhole- und einer Reifenrutsche. Eine Loopingrutsche wurde vor ein paar Jahren nachgerüstet. Touristen kommen nun von weit her. Die Besucher müssen in ein Abenteuer/Erlebnis-Bad gelockt werden. Sport muss immer subventioniert werden. Das dargestellte Bild zeigt kostspielige Leere.

Wolfgang König, Ahrensburg

Warum die Kehrtwende?

28. April: „Timmerhorner Teiche: SPD stellt Planungen vor“

Im Ammersbeker Rathaus liegt derzeit die Änderung des Flächennutzungsplans für die Timmerhorner Teiche aus. Anfang 2013 lag schon mal ein Bebauungsplanentwurf aus. Der hätte die Teiche und die Grün- und Biotopflächen wie gehabt erhalten und keine zusätzliche Bebauung erlaubt – genau so, wie es die Rathausparteien zuvor ziemlich einstimmig beschlossen hatten, nachdem der Grundstückskäufer Kroschke zunächst eine massive Bebauung durchsetzen wollte. Wer jetzt den Flächennutzungsplan ansieht, fällt aus allen Wolken: Da ist auf dem Kroschke-Gelände plötzlich eine Fläche von mehr als 15.000 Quadratmetern für Wohnbebauung ausgewiesen. Was fehlt, ist jegliche einleuchtende Begründung, welche städtebaulichen Gründe diese Kehrtwende erforderlich gemacht haben, wieso diese Bebauung an dieser Stelle und in dieser Form für die Entwicklung der Gemeinde notwendig ist und was diese Bebauung zum Allgemeinwohl beiträgt. Was haben sich Verwaltung und Gemeindevertreter eigentlich gedacht, als sie – weitestgehend in nicht öffentlichen Beratungen – diese Planung auf den Weg gebracht haben? Der neue Bebauungsplanentwurf sieht vor, dass die drei Bestandsbauten auf dem Gelände als Wohngebäude auf bis zu 250 Quadratmeter Fläche pro Geschoss vergrößert werden dürfen. Dazu kommen zwei weitere große Bauflächen, die grob gerechnet weit über 1500 Quadratmeter Wohnfläche je Geschoss zulassen. Findige Architekten werden das ausquetschen, und Kroschke kann sich die Hände reiben – mit dieser Planung vergoldet ihm die Gemeinde nachträglich seinen Kauf.

Dieter Bullinger, Ammersbek

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