Einseitig pro Verwaltung

16. April: „Barsbüttels Flüchtlings-Problem. Nachbarn von Grundstück für Wohncontainer gründen Protestverein. Bürgermeister: Es ist eine Übergangslösung“

War ja klar. Die Stimme des Volkes wird nicht abgedruckt. Nur die der Verantwortlichen. Ich bin noch kein Vereinsmitglied. Mich hat der einseitige, pro Verwaltung verfasste Artikel sehr enttäuscht. Nicht nur, dass ein altes Foto, dass in einem anderen Zusammenhang entstand, wiederverwendet wurde. Sondern dass ich (bin auf diesem Foto) und meine Familie durch die Art der Darstellung in meiner Meinung falsch dargestellt werde. Ich habe nichts gegen die Unterbringung von Flüchtlingen An der Barsbek, ebenso wenig wie meine Nachbarin Frau Schleef, die sehr bemüht und offen an diese Sache herangeht. Auf den Gemeinderatssitzungen kann man den Umgang mit uns Bürgern erleben, nicht nur mit den Anwohnern An der Barsbek, es gibt noch fünf weitere Bürgerinitiativen. Hätten Sie sich mal die Mühe gemacht und wären mit Frau Schleef und anderen Anwohnern ins Gespräch gegangen. Hätten Sie sich mal die Mühe gemacht und sich die Situation vor Ort angeschaut. Wäre es nicht besser, wenn Barsbütteler Bürger gemeinsam mit den Verantwortlichen für mehr Verständnis in der Asylbewerberfrage werben?

Petra Neumann

Ruf von Querulanten

Als „Zugereister“ und ehemaliges Flüchtlingskind bin ich entsetzt über die Reaktion dieser Anwohner. Meines Erachtens geht es denen gar nicht um das Los von Heimatvertriebenen, sondern einzig und allein um ihren „Dornröschenschlaf“. Mutieren wir Deutsche immer mehr zu Rosinenzählern und Pfennigfuchsern; ist uns das Schicksal von anderen Menschen völlig gleichgültig geworden, werden Verletzungen/Tod von Kindern leichtfertig abgetan als „Einzelfälle“ passiert? Dieser Verein hat sich Lebensqualität auf die Fahnen geschrieben, aber das Grundstück, um das es hier geht, als private Müllhalde verstanden. Leider hat die Verwaltung das über Jahre toleriert. Hat die Vereinsvorsitzende angeboten, den Flüchtlingen eventuell freien Wohnraum für eine Übergangszeit zur Verfügung zu stellen oder andere Hilfsangebote gemacht? Barsbütteler Bürger erreichen langsam den Ruf von Querulanten, siehe das Theater am Guipavasring. Als Schlafstadt Hamburgs erwarte ich von meinen Mitbürgern ein etwas weltoffeneres Verhalten und nicht Engstirnigkeit und Selbstsucht.

Jürgen Wolf, Barsbüttel

Idealer Feuerwehr-Standort

24. April: Leserbrief „Kinderunfreundliche Stadt”

Jetzt wird ein idealer Standort für eine neue Feuerwache in Bargteheide zerredet, weil angeblich die Retter „eine Schneise durch Schüler und Badegäste schneiden müssen, die sich gerade im Sommer in Scharen dort bewegen“. Vielleicht sollte bei einem Großteil der Bevölkerung der Sinn und Zweck einer Feuerwehr mehr in das Bewusstsein treten, denn diese ist bei Notfällen auch für Schüler und Badegäste zur Stelle.

Joachim Rühmeier, Bargteheide

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