Andreas Lehmann will Bürgermeister der Karpfenstadt werden

Reinfeld. Andreas Lehmann ist nicht nur Kämmerer der Stadt Reinfeld. Er will am Sonntag, 25. Mai, auch zum Bürgermeister der Karpfenstadt gewählt werden. Lehmann ist einer von zwei Kandidaten für das Amt. Sein Herausforderer ist Heiko Gerstmann, SPD-Mitglied und gebürtiger Reinfelder. Andreas Lehmann wird von der Reinfelder CDU und der Wähler-Initiative-Reinfeld (WIR) unterstützt.

Zusammen mit Walter Engel (WIR) und Lorenz Hartwig (CDU) ist der Kämmerer jetzt in den Wahlkampf gestartet. Die Wahlplakate hängen bereits, erste Kontakte zu Gewerbetreibenden sind geknüpft. Er sagt: „Da hat die Verwaltung bisher zu wenig Präsenz gezeigt.“ Das will der Bürgermeisterkandidat ändern. Lehmann: „Betriebe sind wichtig für die Stadt, denn sie bieten Arbeitsplätze.“

Lehmann steht regelmäßig auf dem Reinfelder Wochenmarkt und sucht dort das Gespräch mit den Bürgern. „Dadurch habe ich schon gute Ideen bekommen. Aber es gab auch negative Gerüchte, denen ich begegnen konnte.“ Lehmann spricht von der Volkshochschule (VHS) in Reinfeld. Dass die Stadt sparen muss, sei Lehmann klar. „Aber ich habe nie gesagt, dass ich bei der VHS sparen will“, erklärt Lehmann. Im Gegenteil, die VHS müsse unbedingt erhalten bleiben. Kultur und Sportangebote dürften nicht verloren gehen.

Zu den wichtigsten Themen gehören für Lehmann die Haushaltskonsolidierung und die Belebung der Innenstadt. „Wir müssen Reinfeld attraktiver machen“, sagt er. Dazu reiche es aber nicht aus, Straßen zu erneuern. „Wir brauchen Gastronomie, die auch nach den Ladenöffnungszeiten der Geschäfte noch geöffnet ist.“ Auch kleinere Feste oder Künstler in der Innenstadt kann sich der gebürtige Oldesloer vorstellen. Sein Ziel sei es, dass sich die Bürger in ihrer Stadt wohlfühlten.

Lehmann denkt zudem an die älteren Bewohner Reinfelds. „Bei mehreren Alten- und Pflegeheimen in der Stadt, muss alles dafür getan werden, die Lebensqualität der älteren Menschen zu erhalten.“ Um die Berufstätigen zu entlasten, will er der kreisweiten Stiftung Familie und Beruf beitreten. Lehmann: „Dadurch ist beispielsweise die kurzfristige Kinderbetreuung für Eltern gesichert.“ Beide Seiten, Betriebe und Arbeitnehmer, könnten davon profitieren. Doch Lehmann weiß: „Alle diese Maßnahmen ziehen Kosten nach sich.“ Finanzen bezeichnet der Kämmerer und ehemalige Kassenprüfer als „sein ureigenstes Thema". Daher hat er schon Lösungsansätze für den hohen Investitionsbedarf der Stadt. Er will Baugebiete ausweisen und Gewerbe ansiedeln. „Langfristig gesehen bräuchte Reinfeld 2000 Einwohner mehr.“

Um Kosten zu sparen und die Ressourcen besser zu nutzen, strebt Lehmann eine Dienstleistungsverwaltung mit dem Amt Nordstormarn an. „In der Gemeinde Trittau und dem Amt funktioniert das sehr gut. Dort ist die Amtsverwaltung im Gebäude der Trittauer Gemeinde zu Gast.“ Nach diesem Vorbild wolle er auch in Reinfeld Synergien schaffen. Dass Arbeitsplätze dadurch verloren gehen könnten, schließen Lehmann und seine Unterstützer aus. Vielmehr würde Personal umbesetzt. „Denn der Bedarf an den Mitarbeitern ist da.“ Und wenn die Stadt wachse, werde alles Personal benötigt.

Und noch ein Punkt ist Lehmann wichtig: „Ich möchte für Transparenz stehen.“ Der Kontakt nach außen sei entscheidend. Darum möchte er eine Bürgersprechstunde einrichten. „Die Reinfelder sollen sehen, dass sie etwas bewirken können und ihre Sorgen ernst genommen werden.“