Kinderunfreundliche Stadt

5./6. April: „Bargteheide will Russmeyers Autohaus kaufen“

Bürgermeister und Stadtvertreter scheinen in Bargteheide nach dem Titel „kinderunfreundlichste Stadt Deutschlands“ zu streben. Jüngstes Beispiel sind die Pläne der Stadt, auf dem alten Russmeyer-Gelände die neue Feuerwehrwache zu platzieren. Das liegt nicht nur direkt neben dem Gymnasium Eckhorst, sondern auch in unmittelbarer Nähe des Freibads. Beim nächsten Feuer oder Unfall auf der Autobahn werden sich die Einsatzfahrzeuge eine Schneise durch Schüler und Badegäste schneiden müssen, die gerade im Sommer sich dort in Scharen bewegen.

Auch noch in der Planung, aber schon ein Stückchen weiter ist man mit dem noch brach liegenden Eckgrundstück auf der anderen Straßenseite der B 75. Da entsteht zur Freude der Bargteheide Kaufleute ein neues Einkaufszentrum mit Getränkemarkt, Budnikowski und Bäckerei. Allerdings ist die Zuwegung für das Grundstück an der befahrensten Kreuzung weit und breit etwas problematisch. Es macht aber nichts, wenn man direkt am Ende des Lärmschutzwalls entlang des Südrings ein neue Zufahrt plant. Natürlich treffen hier Auto- und Radfahrer an einer Stelle zusammen, an der sie einander bedingt durch den Wall vorher nicht sehen können. Es wird schon alles gut gehen, davon ist man sich im Stadtplanungsausschuss sicher.

Das deutlichste Zeichen dafür, dass es im Bargteheide Rathaus viele Misanthropen geben muss, setzt man mit der Platzierung der neuen Waldorfschule. Direkt zwischen Sportplatz und Umgehungsstraße, also dort, wo auch schon ein Beachvolleyball-Feld und eine Halfpipe Kinder und Jugendliche anlocken sollen. Aber ist das nicht der Teil der Umgehungsstraße, wo die Autos so schnell fahren, dass man die Kreuzung mit der Alten Landstraße mit einer Steilkurve versehen musste? Die meisten Bargteheide freuen sich noch heute ein Loch in den Bauch, wenn sie an den Buckel denken oder dort mal wirklich entlang fahren müssen. Zumindest eine vortreffliche Planung, an eine Straße mit bewusst ungebremster Geschwindigkeit einen Spielpatz und eine Schule für kleinere Kinder zu setzen.

Monika Wacker

Sicherheit wird geopfert

11. April: „Stormarn lichtet den Schilderwald“

Angesichts täglicher Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern ist der Ansatz, „dem Autofahrer dürfe nicht das Grundrecht eingeschränkt werden“, ein Hohn. Vorher mit Tempolimit sicherer gemachte Abschnitte werden dem Grundrecht geopfert mit der Begründung: Unfälle? Fehlanzeige! Muss immer erst etwas passieren?

Auf Mallorca wird der Bürger geschützt durch Tempo 40 und Bodenschwellen in Ortschaften. Auch Dänemark schützt sich mit Bodenschwellen. In Deutschland wird in erster Linie der Kraftfahrer geschützt. Dass die Fahrweise immer aggressiver geworden ist, sollte bei jedem Mitarbeiter der Verkehrslenkung angekommen sein.

Peter Ehmer

Mobbing allerübelster Sorte

17. April: „Kirche will Pastor loswerden“

Da ich selbst Opfer von Gewalttaten bin, erbost mich dieses für mich unglaubliche Verhalten des Kirchengemeinderates und des Landeskirchenamtes um so mehr. Ich meine, dass dieses Ungedeihlichkeitsverfahren eher gegenüber einem Kirchengemeinderat hätte ausgesprochen werden sollen, der nach fast 22 Jahren erst merkt, was mit Pastor Haak angeblich los ein soll.

Für mich ist das Mobbing allerübelster Sorte und absolut unchristlich dazu. Und auch das Verhalten des Landeskirchenrates und des Propstes Buhl hinterlassen bei mir ein sehr fades Geschmäckle.

Wen wundert es da noch, dass der Amtskirche ihre Mitglieder immer weiter weglaufen. Für meinen Teil kann ich Pastor Haak nur viel Kraft und Gottes Beistand von Herzen wünschen.

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

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