Bloß eine Beobachterrolle zu haben, das hat Holger Criwitz nie gefallen.

Tangstedt. Es war ihm stets wichtig, eine Sache aktiv mitzugestalten, sich einzubringen als kritischer, engagierter Mitstreiter. Das hat den Tangstedter bekannt gemacht in seiner Gemeinde und über deren Grenzen hinaus. Der kaufmännische Angestellte, wohnhaft in Wilstedt-Siedlung, trat in die SPD ein, wurde zunächst bürgerliches Mitglied in Ausschüssen, dann Gemeindevertreter, Vorsitzender des Ortsverbandes und wurde schließlich im Juni 2013 – mit Unterstützung der FDP und der Bürgergemeinschaft Tangstedt (BGT) – zum ersten sozialdemokratischen Bürgermeister seit 1974 gewählt. Am Karfreitag ist Holger Criwitz nach schwerer Krankheit im Alter von nur 53 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Ehefrau Petra.

Auch dem Hamburger SV gehörte sein Herzblut. Unzählige Male ist Holger Criwitz in das Volksparkstadion gepilgert und hat den Club auch quer durch Europa auf Auswärtsfahrten begleitet. Aber Holger Criwitz war nicht nur leidenschaftlicher Fan des Bundesligateams, sondern nahm parallel gleichermaßen am Vereinsleben teil. So zählte er 1993 zu den Gründern der Abteilung Fördernde Mitglieder sowie des Supporters Clubs. Was damals im kleinen Rahmen begann, gilt heute weltweit als vorbildlich für die Organisation von Fans. Allein im HSV gehören den Supporters über 56.000 Mitglieder an. Holger Criwitz hat diese Entwicklung mitgemacht als Kassenwart, späterer Abteilungsleiter und Delegierter im Aufsichtsrat. Von 2007 an bis zur Auflösung 2013 leitete er zudem den HSV Ochsenzoll-Norderstedt. Ehrenamtlich aktiv war er auch in der Awo und dem Deutschen Doggen Club.