Stefan Kühl löst Jan Hansen nach neun Jahren als Vorsitzender ab. Er will Jugendaustauschprogramm organisieren

Ammersbek. Der Kreisjugendring (KJR) Stormarn hat einen neuen ersten Vorsitzenden bekommen. Stefan Kühl, 22, löst Jan Hansen, 36, nach neun Jahren Amtszeit ab. Beide haben schon länger über den Wechsel nachgedacht. Doch Kühl, bisher Vorsitzender des Stadtjugendrings Ahrensburg, musste erst einen Nachfolger finden. Jetzt ist es soweit und er tritt in Hansens Fußstapfen.

Der neue Vorsitzende hat schon ein paar Ideen, die er gern umsetzen möchte. Ein Schwerpunkt werde die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen sein. Kühl hat, ebenso wie Hansen, Erfahrungen im Kinder- und Jugendbeirat Ahrensburg sammeln können. „Ich weiß daher, wie wichtig das Thema ist und es liegt mir am Herzen.“ Ihnen müsse es leichter gemacht werde, ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Als konkretes Projekt könne er sich einen internationalen Austausch zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz vorstellen – genauer gesagt eine Austauschreihe zu verschiedenen Veranstaltungen. Die Vernetzung der Jugendringe sei schon gut, aber er wolle es mit dem Austausch auf die nächste Stufe bringen. Kühl: „Jans Fußstapfen sind groß, sicher. Aber ich möchte meine eigenen Akzente setzen und selbst Fußstapfen hinterlassen.“

Einen Einblick in die Abläufe beim KJR Stormarn hat Kühl schon bekommen. „Ich war Beisitzer im Vorstand und habe gesehen, wie die Arbeit funktioniert.“ Für zunächst zwei Jahre darf Kühl die Geschicke des KJR leiten. Seit 2007 engagierte sich Kühl als Mitglied des Kinder- und Jugendbeirates Ahrensburg. 2011 wurde er zum Vorsitzenden des Stadtjugendrings gewählt. Kühl: „Mein Ziel beim Kreisjugendring ist es, die Qualität des KJR und seiner Arbeit mindestens aufrecht zu erhalten.“ Jan Hansen habe in seiner Zeit den KJR weit nach vorn gebracht.

In seinen neun Jahren als Vorsitzender des KJR hat Hansen viele neuen Projekte auf die Beine gestellt. Auf seine Initiative hin wurden die Kinderstadt Stormini und der Nachwuchswettbewerb MusicStorm entwickelt. „Den Musikcontest werde ich auch zu Ende bringen“, sagt Hansen. Schließlich sei der Wettbewerb so etwas wie sein Baby gewesen. Am 5. Juli steigt das große Finale vor dem Ahrensburger Schloss. Bei der Kinderstadt werde der ehemalige Vorsitzende ebenfalls unterstützend mitwirken. Hansen: „Ich stehe dem Kreisjugendring weiter als Fachberater für Kultur, Veranstaltungstechnik und Energie zur Seite.“ Das bedeutet: Hansen hat zwar kein Stimmrecht mehr, kann aber zu Themen, die ihn interessieren, seine Meinung und Anregungen beisteuern. Der zweifache Familienvater möchte mehr für seine Kinder da sein. Hansen: „Es wurde Zeit, das Amt in jüngere Hände zu übergeben. Immerhin werde ich bald 37.“

Der zweite Vorsitzende des KJR, Christian Wenzel, bezeichnete die Amtszeit Hansens als „eine der Bedeutendsten überhaupt“. Wenzel hat die Abschiedsrede für Jan Hansen auf der Vollversammlung des Kreisjugendrings Stormarn gehalten. Hansen habe viele eigene Marken entwickelt. Dazu gehöre die Aktion Wahlgeher. Seit 2005 setzt sich der KJR für eine höhere Wahlbeteiligung gerade junger Menschen ein.

Der Wettbewerb MusicStorm sei nur durch das Wirken Hansens zu so einem Erfolg geworden, sagte Wenzel. 2010 wurde der Musikcontest zum ersten Mal in Ahrensburg ausgetragen. Das sei die zweite Marke, die in der neunjährigen Amtszeit entstanden ist. Als Drittes nannte der zweite Vorsitzende das Demokratieprojekt Stormini. Die Kinderstadt wird seit 2008 jedes Jahr in einem anderen Ort Stormarns aufgebaut. Wenzel: „Die Bedeutung dieses Projektes wird unter anderem durch die Schirmherrschaft von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig unterstrichen.“

Hansen habe maßgeblich daran mitgewirkt, dass das Jugendgästehauses Lütjensee vom Kreis Stormarn an den Kreisjugendring übertragen wurde. Zusammenfassend sagte Wenzel: „Unter Jans Leitung hat sich der KJR zu einem der erfolgreichsten Jugendringe Schleswig-Holsteins entwickelt.“ Das nun erfolgreich weiter zu führen, sei auch Aufgabe von Stefan Kühl.