Buche beschädigte Gleise und Waggon in Großhansdorf. Es geht um zwei Millionen Euro

Großhansdorf. Zwei Millionen Euro für eine umgestürzte Buche. Diese Rechnungssumme könnte das Konto der schleswig-holsteinischen Landesforsten bald belasten. Am 6. Dezember war der Baum bei Sturmtief „Xaver“ abgebrochen und in Großhansdorf zwischen den Haltestellen Kiekut und Großhansdorf auf die Gleise gestürzt. In der Folge entgleiste kurz vor Mitternacht ein Zug der Linie 1. Von sechs Passagieren wurde einer leicht verletzt. Der Betreiber der Hamburger U-Bahnen, die Hochbahn, schätzte daraufhin den Schaden an Gleisen und Bahn auf rund zwei Millionen Euro und faxte der Gemeinde Großhansdorf eine Zahlungsaufforderung (wir berichteten).

Bürgermeister Janhinnerk Voß sagt dazu: „Ich habe der Hochbahn mitgeteilt, dass der Baum nicht auf einem Grundstück der Gemeinde, sondern auf dem der schleswig-holsteinischen Landesforsten steht.“ In der Folge wandte sich die Hochbahn an die Landesforsten. Seitdem beschäftigen sich die Versicherungen von der Hochbahn und Landesforsten mit dem Fall. Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum: „Derzeit untersucht ein Gutachter im Auftrag der Landesforsten den Schaden.“ Wann es zu einer Einigung kommt, ist unklar.

Bis dahin muss die Hochbahn die Kosten übernehmen. „Wir haben die Brücke zwischen den Haltestellen provisorisch repariert“, sagt Kreienbaum. Die Arbeiten sollen im Jahr 2016 abgeschlossen werden, weil die U 1 im Sommer ohnehin zwischen Volksdorf und Großhansdorf für mehrere Wochen gesperrt werden soll.