Last-Minute-Kandidat Lars Theinert fordert Bürgermeister Ansén heraus

Ammersbek. Nun sind es zwei Kandidaten in Ammersbek: Bürgermeister Horst Ansén, 49, hat ganz offiziell einen Herausforderer. Der heißt Lars Theinert, ist 45 Jahre alt, arbeitet als Angestellter bei einem Physiker und lebt mit seiner Ehefrau und drei gemeinsamen Kindern im Ortsteil Lottbek. Gemeindewahlleiter Holger Peters sagt: „Theinert brauchte 95 Unterschriften von Unterstützern, er hat 118.“ Die Sitzung des Gemeindewahlausschusses war nach weniger als einer halben Stunde beendet.

Theinert, der einst Karosseriebau gelernt hat, sagt, er habe schon seit einigen Jahren darüber nachgedacht, in Ammersbek als Bürgermeister zu kandidieren. „Der Job des ehrenamtlichen Feierabendpolitikers ist so zeitaufwendig“, sagt er, der von 2007 bis 2009 für die Grünen bürgerliches Mitglied im Umweltausschuss gewesen ist. „Wenn man die Probleme richtig anpacken möchte, ist das ein Fulltime-Job.“ Den Mann dafür habe die Gemeinde ja auch, den Bürgermeister. „Aber da passiert einfach zu wenig“, sagt Theinert.

So ist er beispielsweise der Meinung, dass sich Ammersbek viel stärker in der Aktivregion Alsterland engagieren müsse, um Fördergeld für Projekte zu bekommen. Zu seinen Zielen sagt er: „Ich möchte ein starkes Ammersbek, mit transparenten Strukturen, unter Einbeziehung aller Kräfte.“ Alle Kräfte, das seien alle Bürger, die etwas bewegen wollen. Theinert: „Es ist so schade, dass in Ammersbek nicht alle miteinander für ein starkes Ammersbek kämpfen.“ Er selbst sei ein Freund pragmatischer Lösungen. Und ein hartnäckiger Rechercheur, der sich schnell und gut in komplexe Sachverhalte einarbeiten könne. Das qualifiziere ihn für das Amt.

Seine Bewerbung ist beim Gemeindewahlleiter in sprichwörtlich letzter Minute eingegangen. „Ich war spät dran, weil ich in der Firma zurzeit sehr stark eingespannt bin“, sagt er. „Irgendwann habe ich gemerkt: Jetzt wird’s aber Zeit.“