In Ahrensburg wird am Ostring eine Lärmschutzwand gebaut. Autofahrer müssen sich in Geduld üben

Ahrensburg. Wenn am Montag die Bauarbeiten am Ostring beginnen, werden viele Autofahrer im Stau stehen. 17.000 Fahrzeuge rollen täglich über die L 224. Auch Stefanie Lüthje aus Hamburg fährt wochentags über den Ostring nach Klein Hansdorf. Die junge Frau arbeitet dort. „Heute hatte ich die Baustelle noch gar nicht eingeplant“, sagt sie. Doch am Freitag bekam sie einen Vorgeschmack auf die Staufalle, musste an der roten Ampel warten. Trotz der noch kurzen Wartezeit denkt Lüthje über Alternativen nach, sagt: „Zur Not nutze ich die B 75.“

Bernd Müller arbeitet in Ahrensburg, muss auf seinem Weg nach Hamburg mit seinem Auto an der Baustelle halten. „Eine Baustelle ist besonders ärgerlich, wenn sie zu Staus führt.“ Am Freitag nahm er die kurze Wartepause noch gelassen. Dass keine Bauarbeiter zu sehen sind, sei nichts Neues. Müller: „Das ist ja leider häufig so.“ Auf Höhe der Abfahrt Großhansdorf/Ahrensburg entsteht eine neue Lärmschutzwand. Am Freitag wurde die Baustelle eingerichtet. Hans-Joachim Roocks und Ronny Matthies vom Landesbetrieb Verkehr planten die letzten Schritte vor Baubeginn.

„Die Baufahrzeuge werden nach und nach hier ankommen“, sagt Matthies. In Hamburg werde gerade eine Baustelle abgebaut, Material und Fahrzeuge nach Ahrensburg transportiert. Zwei Baustellenampeln regeln jetzt den Verkehr auf dem Ostring. Obwohl die eigentlichen Arbeiten erst beginnen, müssen die Autofahrer sich schon jetzt bei Rotlicht anstellen, um dann die Baustelle zu passieren. Ampeln regeln den Verkehr auf der nur noch einspurig befahrbaren Landesstraße.

Für den Bargteheider Adrian Jost ist die halbseitige Sperrung des Ostrings kein Problem. „Es stand ja schon in der Zeitung, da habe ich mehr Zeit eingeplant.“ Zwei Mal in der Woche muss der junge Mann mit seinem Auto nach Hamburg fahren. „Ich weiß ja nicht, wie es morgens um 7Uhr ist, aber bisher gibt es keinen Riesenstau. Das wird sich im Berufsverkehr wohl ändern.“ Sollte sich die Situation zuspitzen, werde er künftig nach Bargteheide und auf der A 1 nach Hamburg fahren.

Ob es zu Staus kommt, wissen auch die Mitarbeiter des Landesbetriebs Verkehr nicht. „Wir sind gespannt. Die erste Woche ist erfahrungsgemäß die schwierigste, da sich die Autofahrer erst darauf einstellen müssen“, sagt Matthies. Um den Verkehr zu regeln, sind die Ampeln mit Sensoren ausgestattet, die feststellen, ob Autos auf die Baustelle zukommen. Wenn die Autofahrer zum Wochenstart an der Baustelle auf dem Ostring vorbeifahren, können sie die Arbeiten beobachten. „Wir werden zuerst die alte Lärmschutzwand an der Nordseite abreißen, das Fundament erneuern, neue Bohrpfähle in den Boden bringen und die Wand aufbauen“, erklärt Ronny Matthies. Die bestehende Holzwand reflektiere den Lärm, während die neue aus Aluminium die Geräusche absorbiere.

Die Lärmschutzwand wird 350 Meter lang und 2,80 Meter hoch sein. Matthies: „Damit ist sie gut einen Meter höher als die Bestehende.“ Noch vor Ostern sollen die Abrissarbeiten beendet sein. Danach wird mit den Bohrungen für die Pfähle begonnen. Die Lärmschutzwand auf der Südseite, an der auch die Abfahrt Großhansdorf/Ahrensburg liegt, soll 3,40Meter hoch werden. Ein Teil der Wand wird an der Abfahrt entlangführen. Matthies: „Da wir dort nicht erst eine Schutzwand abbauen müssen, sind die Arbeiten leichter.“ Die Bauarbeiten am Ostring sollen im Oktober abgeschlossen sein. Das Projekt kostet 770.000 Euro. Ende April wird die nächste Baustelle zwischen Ahrensburg und Hammoor eingerichtet. Die Fahrbahn des Beimoorwegs wird erneuert.