Die Band Trying Empire will beim Wettbewerb MusicStorm die Massen begeistern

Bargteheide. Die fünf jungen Musiker der Band Trying Empire (zu deutsch: Versuchsimperium) wollen mit ihrer Popmusik die breiten Massen begeistern. Auf die Musikrichtung haben sich alle schnell geeinigt. Innerhalb des Pops probieren Trying Empire alles aus. „Für den Namen der Band haben wir länger gebraucht als für den ersten Song“, erinnert sich Schlagzeuger Sören Lohmann. Das „Empire“ stehe für ihr musikalisches Imperium, erklärt Sängerin Lioba Suchomel. „Wir haben uns alles allein aufgebaut und texten, spielen und nehmen selbst auf.“

Trying Empire treffen sich seit Januar 2013. „Aber es ging erst im August so richtig los“, erklärt der 19-jährige Sören. Bassist Philipp Hastedt komplettiert die Band seit einem Monat. Schlagzeuger Sören und die Gitarristen Jan Heimann und Christoph Wille hatten die Idee, zusammen Musik zu machen. Sie kennen sich aus der Friday’s Blues Big Band des Kopernikus Gymnasiums Bargteheide.

Alle fünf Mitglieder der Band machen von klein auf Musik

Bereits im Sommer 2012 lernte Sören bei der Sommerakademie Hamburg School of Music Sängerin Lioba kennen. Damit waren alle Voraussetzungen für eine Band erfüllt. Im August haben sich Trying Empire zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Damals spielten sie gerade mal einen Monat mit Sängerin Lioba zusammen. Gitarrist Jan: „Nach den vier Wochen fühlten wir uns als Band.“

„Nur klingen Liveauftritte mit einem Bassisten einfach viel besser“, gibt Sören zu. Daher machten sich die Vier auf die Suche nach einem geeigneten Bandmitglied und fanden den 19-jährigen Philipp. Mittlerweile können die Musiker sechs Songs ihr Eigen nennen, weitere sind bereits in Arbeit. Lioba dazu: „Wir bleiben immer am Ball.“

Die Fünf treffen sich zweimal wöchentlich zur Probe. Im Keller von Sörens Elternhaus haben sie ihren Probenraum eingerichtet. Dort erklingen nicht nur die selbst geschriebenen Stücke. „Ich finde es toll, Songs wie ‚Respect‘ von Aretha Franklin neu zu interpretieren“, verrät Lioba. Die junge Frau hat als Kind die Konzerte ihrer Mutter besucht. „Sie ist auch Sängerin und hat mich stark beeinflusst.“ Seit sie elf Jahre alt ist, bekommt Lioba Gesangsunterricht. Derzeit besucht sie die Hamburg School of Music.

Die anderen aus der Band haben ähnlich früh mit der Musik angefangen. Christoph hat sich mit zwölf Jahren an die E-Gitarre herangetraut. Heute spielt er Gitarre in der Big Band und bei Trying Empire. Sören hat früher Querflöte gespielt. Mit 13 Jahren setzte er sich ans Schlagzeug. „Das hat mich einfach immer fasziniert“, sagt er. Sören möchte sein Hobby gern zum Beruf machen. Bandkollege Jan träumt von einem Job als Tontechniker. In der Band spielt er Gitarre, doch bereits im Alter von vier Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Auch Philipp hat eine musikalische Früherziehung genossen, wie er selbst sagt. Er spielt nicht nur Bass, sondern auch Cello. Für ihn und Christoph wird die Musik aber ein Hobby bleiben. „Wir haben andere Pläne“, sagen beide.

Musikalisch lassen sich Trying Empire von ihren Erfahrungen aus der Big Band und von Musikern wie Bruno Mars, John Mayer oder der Band Maroon5 beeinflussen. „Wir machen eben Popmusik mit Big-Band-Einflüssen“, erklärt die 18-jährige Lioba. Die Lieder sollen radiotauglich sein. Dennoch haben die Musiker einen gewissen Anspruch an ihre Stücke. Sören: „Wir achten darauf, dass alles technisch sauber ist und professionell klingt.“ Bei all der Arbeit, die das Schreiben, Aufnehmen und Einspielen macht, darf die Freude an der Musik nicht zu kurz kommen.

Sängerin Lioba schrieb den Bewerbungssong „All your worries"

Dass alle fünf Bandmitglieder jeden ihrer Songs toll finden, liegt sicher auch daran, dass die Stücke in Gemeinschaftsarbeit entstehen. Sängerin Lioba schreibt die Texte und erstellt das Grundgerüst des Songs. Danach arbeiten alle mit und bringen ihre Ideen ein. Wenn einer eine Melodie im Kopf hat, nimmt er sie auf und spielt es den anderen vor. „So kann keine gute Idee verloren gehen“, sagt Philipp. Den Musikern geht es vorrangig um das große Ganze. „Es kommt nicht darauf an, dass jeder einen Solopart bekommt. Das Ergebnis muss stimmen.“

Mit ihrem ersten Song „All your worries“ bewarben sich Trying Empire beim Online-Contest von MusicStorm und hatten Erfolg. „Wir haben nicht nur bei der Jury gepunktet, sondern auch viele Fans mobilisieren können“, sagt Sören. Außerdem traten die Musiker bei der Nacht des Wissens in Hamburg und auf der Kieler Woche auf. Ein Auftritt vor Publikum entschädige sie für die Arbeit. Sängerin Lioba: „Wenn das Publikum begeistert ist, das ist ein schönes Gefühl.“

Schlagzeuger Sören ergänzt: „Unser nächster Auftritt steht auch schon fest. Wir spielen am 23. April in der Bar 227 in Hamburg.“ Darauf freuen sich alle, genauso wie auf den Auftritt bei der Ahrensburger Musiknacht am 17. Mai. „Zu dem Termin soll auch unsere CD fertig sein“, sagt Jan. Das Bearbeiten der Aufnahmen dauert länger als gedacht. „Aber so ist das eben, wenn man alles alleine macht.“ Die Schule dürfe bei dem großen Engagement für ihre Musik nicht vergessen werden.