Mehrere Jahre stand das Haus Rümeland in Großhansdorf leer.

Großhansdorf. Jetzt soll das Wohnheim, in dem die Nachtschwester Vasthi G. am 18. März 2010 von einem Patienten ermordet worden war, abgerissen werden. Dies bestätigt Klaus Kucinski, Leiter der Stormarner Baubehörde, auf Anfrage. Einen entsprechenden Antrag hat der neue Besitzer am 7.März bei der Kreisverwaltung eingereicht. „Wir werden in den kommenden Wochen darüber entscheiden“, so Kucinski.

Der Eigentümer des Grundstücks möchte ein Mehrfamilienhaus an der Straße Rümeland bauen. Wird seinem Antrag zugestimmt, könnte er noch dieses Jahr beginnen. Vor etwa drei Jahren war das Haus Rümeland, in dem psychisch kranke Menschen betreut wurden, geschlossen worden. Die Heimleitung war nach dem Tod der 23-Jährigen massiv in die Kritik geraten und hatte schließlich Insolvenz angemeldet. Ein Gericht verurteilte den Mörder im Dezember 2010 zu lebenslanger Haft.

Ein Käufer für das Grundstück konnte schnell gefunden werden. Dennoch steht das Haus bis heute leer. „Wir begrüßen den Neubau“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß, der den Abriss positiv sieht: „In der unmittelbaren Umgebung sind die schrecklichen Vorkommnisse noch sehr präsent.“