Hausgemachtes Problem

7. April: „Vier große Baustellen: Ahrensburg droht ein Stausommer

Dass sich der Ahrensburger Bürgermeister über die vier anstehenden Baustellen beklagt, mag grundsätzlich verständlich sein. Fakt ist jedoch auch, dass sich die Ahrensburger Politik selbst in das Problem gebracht hat. Seit Jahren wird über die Nordtangente geredet und ein Vertrag mit Delingsdorf über einen Grundstückstausch gemacht, um dann im Rahmen der letzten Kommunalwahl das Thema verfallen zu lassen. Die Nordtangente würde jetzt viel Entlastung bringen. Stattdessen gibt es jetzt aber zusätzliche Probleme und zusätzlichen Verkehr durch die Baumaßnahmen am Erlenhof. Wer ein Wohngebiet (Gartenholz) auf der einen Seite einer Bundesstraße und die Schulen auf die andere Seite setzt, darf sich nicht wundern, dass auf der Bundesstraße zu den Hauptverkehrszeiten nichts mehr geht. Dazu noch ein Gewerbegebiet mit nur einer Zufahrt – und schon ist das Verkehrschaos programmiert. Es wird Zeit, dass die Ahrensburger mal nach Bargteheide schauen. Dort klappt, was in Ahrensburg nicht geht. Ortsumgehung, Auskommen mit den Einnahmen und die Zusammenarbeit der Parteien. Es sind nicht die Umstände, es sind die Personen, die Fakten schaffen.

Matthias Frey, Ahrensburg

Was ist da bloß los?

5./6. April: „,Nein’-Wahlkampf in Ammersbek“

Was ist das für ein Rechtsverständnis von Eltern, die sich nicht nur nach der Entlassung eines beliebten Kindergartenleiters für ihn einsetzen, sondern in der Öffentlichkeit Personalentscheidungen begründet haben wollen? Die mit ihrer Kampagne keinen Raum lassen für eine andere Meinung in der Elternschaft und Eltern unter Druck setzen? Die mit ihrer Aktion auch bewirken, dass im Wohngebiet des Bürgermeisters Zettel mit „Ansén muss weg“ geklebt werden? Was ist das für ein Kindergartenleiter, der erst nach Wochen den einzig richtigen Weg nach einer für ihn ungerechten Entlassung geht, nämlich die der Überprüfung beim Arbeitsgericht? Was sind das für Politiker, die öffentlich aufrufen, zur Wahl zu gehen und mit Nein zu stimmen? Die nach eigenen Angaben keinen geeigneten Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters gefunden haben, aber mit erfolgreichen Nein-Stimmen dann das Gesetz aushebeln wollen, das bestimmt, das die Bürger den Bürgermeister wählen? Die nach dem Erfolg ihres Aufrufs im Anschluss selbst unter den nicht vorhandenen kompetenten Bewerbern einen Bürgermeister wählen wollen? Ich wünsche mir sehr, dass in Ammersbek wieder ein ruhiger und von Respekt und Vernunft geprägter Umgang miteinander möglich ist.

Elsa Raeder

Ammersbeker Provinzposse

Es ist eine Provinzposse mit falschen Signalen. Nicht alle Parteien rufen dazu auf, gegen den Bürgermeister Ansén zu stimmen. Die SPD unterstützt Horst Ansén wenigstens, wenn auch ihre Haltung absolut schäbig ist. Ich schätze Herrn Ansén als einen aufrichtigen, klugen, sachverständigen Mann, der sein Amt meines Erachtens souverän und verantwortlich wahrnimmt. Die Posse des CDU-Vorsitzenden Sutter ist nur noch peinlich; selbst nichts auf die Reihe kriegen, aber mal schnell den politischen Gegner diffamieren und sehen, welches Chaos dabei herauskommt. Da wird ein Kita-Eltern-Aufstand als Anlass genommen, ein Kesseltreiben gegen den Bürgermeister zu entfachen, obwohl es bei den Gemeindevertretern Zustimmung zur Amtsenthebung des Kita-Leiters gab. Wie feige ist das denn, sich jetzt zu verstecken und nicht zu sagen: „Ja, die Amtsenthebung war richtig.“ Ich hoffe nur, dass die Mehrheit der Ammersbeker Bürger erkennt, dass es mehr wichtige Themen in der Gemeinde gibt als den Kita-Leiter, und sich selbst überzeugt, dass Ammersbek auch Dank unseres Bürgermeisters eine wachsende Gemeinde mit ausgeglichenem Haushalt ist. Mein Appell: Ja, zu unserem Bürgermeister Horst Ansén!

Klaus Hofman

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