Die Situation der Bewohner der neuen Häuser an der Hansdorfer Straße in Ahrensburg als kurios zu beschreiben, wäre untertrieben.

Was die Bürger dort erleben, ist vielmehr absurd. Nur eines der vier villenähnlichen weißen Gebäude haben die Planer im Rathaus postalisch der Hansdorfer Straße zugeordnet. Der Straße, über die alle Eigentümer ihr neues Zuhause auch anfahren. Alle anderen müssen den Hugo-Schilling-Weg als Adresse angeben, obwohl sie dort gar nicht wohnen.

Die unsinnige Regelung hat bereits zweimal zu gefährlichen Pannen bei Notarzt-Einsätzen geführt. Und es könnte noch schlimmer kommen für die rund 30 Bewohner der drei betroffenen Häuser. Bei Einsätzen von Polizei und Feuerwehr zum Beispiel könnten wertvolle Sekunden oder Minuten verloren gehen.

Es gibt aber noch zusätzlichen Verdruss: Eine verwirrende Rechtslage zur Zufahrt zu den hinten liegenden Gebäuden sorgt für Ärger zwischen alten und neuen Anliegern. Ein Straßenschild mit einem wohl deutschlandweit einmaligen Sammelsurium aus Ge- oder Verboten zeugt von solchen Befindlichkeiten, die schlussendlich für alle unbefriedigend sind.

Zum besseren nachbarschaftlichen Verhältnis könnten alle Beteiligten beitragen, mit einem gemeinsamen Frühlingsfest zum Beispiel. Auf der Zufahrt für klare Verhältnisse zu sorgen, den Adress-Wirrwarr zu beseitigen, ist Aufgabe der Stadt. Sie hat sich und andere schließlich in die namenlose Sackgasse hineinmanövriert.