Explosionen bei Löscharbeiten in Tangstedt. 300.000 bis 500.000 Euro Schaden

Tangstedt. Ein Großfeuer hat in der Nacht zu Sonntag im Tangstedter Ortsteil Wilstedt das große Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen Bio-Hofs komplett zerstört. Anwohner hatten die Flammen gegen 1.20 Uhr bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Schon während der Anfahrt zum Brandort sahen die Einsatzkräfte, dass bereits die gesamte landwirtschaftliche Lagerhalle an der Straße Lütte Lohe Feuer gefangen hatte, sagte Olaf Krause, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Wilstedt. Die Flammen hatten sich rasend schnell in der Lager- und Fahrzeughalle ausgebreitet.

Das Wirtschaftsgebäude war am 2.Oktober 2009 schon einmal komplett abgebrannt. Aufgrund der Erfahrungen des damaligen Einsatzes forderte die Wilstedter Wehr sofort weitere Kräfte von insgesamt acht Wehren zur Unterstützung an. Neben Futtermitteln und Strohballen verbrannten in der Halle mehrere Fahrzeuge. Immer wieder kam es während des Löscheinsatzes zu Explosionen, die vermutlich durch in dem Gebäude gelagerte Gasflaschen ausgelöst wurden. Weitere Probleme machte den Feuerwehrleuten ein halb voller Dieseltank direkt neben dem Gebäude. Feuerwehr und Polizei richteten wegen der großen Hitzestrahlung ein Gefahrengebiet ein.

Der Landwirt hatte die Tiere auf einer Koppel in Sicherheit gebracht

Nur Löschkräfte durften in diesen abgesperrten Bereich. Die Flammen hatten den nahen Kuhstall schon erreicht, doch die Feuerwehrleute verhinderten mit ihrem massiven Löscheinsatz, dass die Flammen dort weiteren Schaden anrichten und auf das angrenzende Wohnhaus übergreifen konnten. Der Landwirt hatte die Tiere schon vorher auf einer Koppel in Sicherheit gebracht. Menschen wurden nicht verletzt.

Nach Angaben der Polizeidirektion Bad Segeberg entstand ein Gesamtschaden von 300.000 bis 500.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei Norderstedt hat die Ermittlungen aufgenommen und die ausgebrannte Lager- und Fahrzeughalle noch in der Nacht beschlagnahmt. Die Wakendorfer Straße blieb für die Zeit des Feuerwehreinsatzes bis in die Morgenstunden gesperrt. Die Arbeiten waren am Sonntagmittag beendet.