Auf 10.000 Quadratmetern an der B 75 könnten Wohnungen und Feuerwache entstehen

Bargteheide. Die Stadt Bargteheide möchte das Grundstück des ehemaligen Volkswagen-Autohauses an der Bundesstraße 75/Ecke Eckhorst kaufen. Der Betrieb wurde Ende vergangenen Jahres eingestellt, nachdem die Autohäuser Russmeyer in Bargteheide, Trittau und Schwarzenbek kurz zuvor Insolvenz beantragt hatten und sich kein neuer Investor gefunden hatte. Seitdem rotten die leer stehenden Verkaufsräume und Werkstatthallen vor sich hin. „Der Insolvenzverwalter hat ein Bieterverfahren eröffnet, und die Stadt hat ein Gebot abgegeben“, sagt Bürgermeister Henning Görtz.

Am Mittwoch, 9. April, beschäftigen sich nun die Stadtvertreter mit dem Vorgang. Im nicht-öffentlichen Teil ihrer Sitzung müssen sie das Gebot noch absegnen, für das der Finanzausschuss bereits grünes Licht gegeben hat. Zuvor geht es – öffentlich – darum, wie eine mögliche Nutzung des knapp 10.000 Quadratmeter großen Areals durch die Stadt planungsrechtlich festgezurrt werden kann. Unter anderem ist im Gespräch, an der zentralen Kreuzung eine neue Feuerwehrwache zu bauen. „Das Gelände ist feuerwehrtechnisch geeignet. Wir haben es deshalb in eine Liste mit möglichen Standorten aufgenommen“, sagt Görtz.

„Wir haben auch diverse Möglichkeiten geprüft, wie das bestehende Rettungszentrum an der Straße Alter Sportplatz erweitert werden könnte“, sagt der Bargteheider Bauamtsleiter Jürgen Engfer. „Aber ein Umbau wäre recht aufwendig und auch sehr teuer. Dafür können wir schon neu bauen.“ Engfer sagt, auf dem ehemaligen Autohaus-Grundstück sei auch Wohnbebauung denkbar – entweder ausschließlich oder neben einer Feuerwehrwache.

Stadtvertretung könnte eine Veränderungssperre erlassen

Was Bargteheide an dem Standort hingegen auf jeden Fall verhindern möchte, ist Einzelhandel. „Deshalb werden die Stadtvertreter darüber beraten, ob die Stadt eine Veränderungssperre für das Gebiet erlässt“, sagt Bürgermeister Görtz. Das erlaube Bargteheide, in aller Ruhe eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans in die Wege zu leiten. Er habe gehört, dass zahlreiche Investoren Interesse an der Immobilie hätten, Investoren, die allesamt eben dies realisieren wollten: Einzelhandel. Görtz: „Wir haben dem Insolvenzverwalter ganz deutlich gesagt, dass wir das nicht zulassen werden.“

Es könnte der Stadt in die Hände spielen, wenn es darum geht, wer den Zuschlag erhält. Wer Einzelhandel entwickeln will, dürfte deutlich mehr Geld bieten als eine Kommune, die ein Feuerwehrhaus bauen möchte. Das Bieterverfahren ist abgeschlossen. Wann es Ergebnisse gibt, ist offen.